Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Ich frage mich mal wieder, was sie sich denken, diese Fremden, die mit Telefonstimme sagen: "Wenden Sie sich an das Sekretariat", wenn sie genau wissen, dass das Sekretariat seit Tagen nicht besetzt ist; die sagen: "Kommen Sie mit den Unterlagen vorbei", wenn sie genau wissen, dass vierhundert Kilometer zwischen ihnen und mir liegen; die mit Tonbandstimme ventilieren: "Sie rufen außerhalb der Bürozeiten an, wir sind werktags zwischen neun und zwölf Uhr vormittags erreichbar", wenn es genau zehn Uhr dienstagsvormittags ist, und die abschließend fragen: "Wollen Sie nicht doch bei uns weitermachen?", wenn sie genau wissen, dass genau das nicht geht.
Alles wiederholt sich. Auch der Wunsch zu glauben. Von vorn zu beginnen, unbefangen und neugierig wie einst. Der Zauber ist nicht wiederherstellbar. Im Fernsehen (Avenzio) bekommt einer den Lehrvertrag zum Floristen, weil er den Probestrauß so schön spiralig gebunden hat, dass man ihn kopfunter an einem einzigen Stengel halten konnte, ohne dass er auseinanderfiel. Auch uns hat man gebunden, schön rundherum, und wir sind gefallen. Jeder nach seiner Seite hin. Jeder hat in seiner Art versagt. Um uns herum blühen die Tulpen protzig kerzengerade, läuten ohrenbetäubend die Osterglocken, jeder nimmt den Faden wieder auf und alle sollen es wissen: Wir sind noch am Ball! Wir sind auf Draht! Schlappe Rosen, habe ich in einem Forum gelesen, bringt man wieder in Form, indem man sie erst in brühheißes Wasser, dann in den Kühlschrank legt. Ich habe es versucht mit meinen Geburtstagsrosen im Februar. Sie haben die Köpfe gehoben, fünf Minuten lang, und sie dann um so tiefer gesenkt, jede nach ihrer Seite hin.
Neulich habe ich bei einer Lesung ein Gedicht über eine Kuh gehört, das fast nur aus den Worten "rupf" und "zupf" bestand. Das Publikum war begeistert. Ich habe mir oft gewünscht, mit tiefer Stimme lesen zu können, aus dem Bauch heraus; aber wenn ich es versuche, staut sich der Atem um den Magen herum und der Nacken beginnt zu zittern. Einmal so beginnen können, rupf und zupf. Es geht nicht. Ein Krampf erfasst den Nacken und lässt erst nach, wenn ich den Kopf senke, auf die Brust hängen lasse, tief nach vorne. Verspielt der Anfang.
Alles wiederholt sich. Auch der Wunsch zu glauben. Von vorn zu beginnen, unbefangen und neugierig wie einst. Der Zauber ist nicht wiederherstellbar. Im Fernsehen (Avenzio) bekommt einer den Lehrvertrag zum Floristen, weil er den Probestrauß so schön spiralig gebunden hat, dass man ihn kopfunter an einem einzigen Stengel halten konnte, ohne dass er auseinanderfiel. Auch uns hat man gebunden, schön rundherum, und wir sind gefallen. Jeder nach seiner Seite hin. Jeder hat in seiner Art versagt. Um uns herum blühen die Tulpen protzig kerzengerade, läuten ohrenbetäubend die Osterglocken, jeder nimmt den Faden wieder auf und alle sollen es wissen: Wir sind noch am Ball! Wir sind auf Draht! Schlappe Rosen, habe ich in einem Forum gelesen, bringt man wieder in Form, indem man sie erst in brühheißes Wasser, dann in den Kühlschrank legt. Ich habe es versucht mit meinen Geburtstagsrosen im Februar. Sie haben die Köpfe gehoben, fünf Minuten lang, und sie dann um so tiefer gesenkt, jede nach ihrer Seite hin.
Neulich habe ich bei einer Lesung ein Gedicht über eine Kuh gehört, das fast nur aus den Worten "rupf" und "zupf" bestand. Das Publikum war begeistert. Ich habe mir oft gewünscht, mit tiefer Stimme lesen zu können, aus dem Bauch heraus; aber wenn ich es versuche, staut sich der Atem um den Magen herum und der Nacken beginnt zu zittern. Einmal so beginnen können, rupf und zupf. Es geht nicht. Ein Krampf erfasst den Nacken und lässt erst nach, wenn ich den Kopf senke, auf die Brust hängen lasse, tief nach vorne. Verspielt der Anfang.
schmollfisch - 27. Mär, 23:49