Mies
Ein richtig schöner Film, ein Film für die ganze Familie: "Zimmer 1408". Der Fisch hat ihn gleich zweimal kurz hintereinander gesehen. Einmal zur Absicherung, ob da auch kein Blut spritzt oder so, dann nach Entwarnung gemeinsam mit den Fischtöchtern.
John Cusack (hah! Auf den steht seitdem der Fisch!) ist Spukzimmerforscher. Im Rahmen einer Recherche verbringt er eine Nacht im Dolphin Hotel, Zimmer 1408 (es liegt natürlich im dreizehnten Stock). Bisher hat es noch niemand länger als eine Stunde in diesem Zimmer ausgehalten. Schon 56 Gäste hat es zur Strecke gebracht. Cusack versucht den Hotelmanager auszuholen, was das Zimmer denn mache - die Antwort lautet: "Es ist einfach ein verdammt mieses Zimmer."
Im amerikanischen Original kommt das übrigens bei weitem nicht so schön, da heißt es "a fucking evil room". Nun ist evil ja was anderes als mies; evil hat was Erhabenes, Stichwort gefallener Engel und so; mies ist einfach nur klein und dreckig. Zimmer 1408 tut sein Bestes, Cusack zu bewegen, dass er endlich Land gewinnt. Es nützt nichts. Selbst als das Zimmer so tut, als sei es das einzige Zimmer überhaupt in diesem Riesenhotel und ansonsten gäbe es nur dicke Wände, leistet Cusack Widerstand. Wie auch immer. Jedenfalls legt er gegen Ende des Films einen Brand in dem Zimmer. Die Feuerwehr kommt und muss den halb Bewusstlosen unter dem Couchtisch hervorzerren. Er röchelt mit letzter Kraft: "Gehen Sie nicht in dieses Zimmer! Es ist MIES!"
Der Film hat seine Höhen und Tiefen, aber dieser Satz bringt's einfach, schon allein deshalb lohnt sich das Anschauen. Tags darauf sucht der Fisch sein Frühstücksbuch ("Beethoven und der schwarze Geiger" von Dieter Kühn; Himmel, das zieht sich) und findet es mit einem darangehefteten Klebezettel: "Lesen Sie nicht dieses Buch! Es ist MIES!" Na gut, der Klügere gibt nach, der Fisch fährt den Rechner hoch und schaut ins Forum. Prompt poppt es auf: "Treten Sie nicht in dieses Forum! Es ist MIES!" Seines Tagewerks gewahr begibt sich der Fisch in den Keller, um dem Tankraum einen neuen Anstrich zu verpassen, und findet an der Stahltür einen Zettel: "Streichen Sie nicht dieses Zimmer! Es ist MIES!" Irritiert latscht der Fisch in die Waschküche nebenan und sieht als erstes einen Zettel am Wäschekorb - richtig geraten. An der Strickmaschine, am Kühlschrank, am Fernseher sowieso (da zuerst!), alles "MIES!"
Damit könnte die Geschichte enden. Dann legt der Fisch halt die Flossen in den Schoß und tut mal gar nichts. (Auf der Chipstüte pappt bisher kein Zettel.) Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn heute morgen, kurz nach dem Aufwachen, beschlich den Fisch das dumpfe Gefühl, dass irgendwas nicht so ist wie sonst im Fischkontinuum. Er griff sich an die Stirn und ertastete einen Zettel, der dort klebte.
Je nun.
Dann eben nicht.
John Cusack (hah! Auf den steht seitdem der Fisch!) ist Spukzimmerforscher. Im Rahmen einer Recherche verbringt er eine Nacht im Dolphin Hotel, Zimmer 1408 (es liegt natürlich im dreizehnten Stock). Bisher hat es noch niemand länger als eine Stunde in diesem Zimmer ausgehalten. Schon 56 Gäste hat es zur Strecke gebracht. Cusack versucht den Hotelmanager auszuholen, was das Zimmer denn mache - die Antwort lautet: "Es ist einfach ein verdammt mieses Zimmer."
Im amerikanischen Original kommt das übrigens bei weitem nicht so schön, da heißt es "a fucking evil room". Nun ist evil ja was anderes als mies; evil hat was Erhabenes, Stichwort gefallener Engel und so; mies ist einfach nur klein und dreckig. Zimmer 1408 tut sein Bestes, Cusack zu bewegen, dass er endlich Land gewinnt. Es nützt nichts. Selbst als das Zimmer so tut, als sei es das einzige Zimmer überhaupt in diesem Riesenhotel und ansonsten gäbe es nur dicke Wände, leistet Cusack Widerstand. Wie auch immer. Jedenfalls legt er gegen Ende des Films einen Brand in dem Zimmer. Die Feuerwehr kommt und muss den halb Bewusstlosen unter dem Couchtisch hervorzerren. Er röchelt mit letzter Kraft: "Gehen Sie nicht in dieses Zimmer! Es ist MIES!"
Der Film hat seine Höhen und Tiefen, aber dieser Satz bringt's einfach, schon allein deshalb lohnt sich das Anschauen. Tags darauf sucht der Fisch sein Frühstücksbuch ("Beethoven und der schwarze Geiger" von Dieter Kühn; Himmel, das zieht sich) und findet es mit einem darangehefteten Klebezettel: "Lesen Sie nicht dieses Buch! Es ist MIES!" Na gut, der Klügere gibt nach, der Fisch fährt den Rechner hoch und schaut ins Forum. Prompt poppt es auf: "Treten Sie nicht in dieses Forum! Es ist MIES!" Seines Tagewerks gewahr begibt sich der Fisch in den Keller, um dem Tankraum einen neuen Anstrich zu verpassen, und findet an der Stahltür einen Zettel: "Streichen Sie nicht dieses Zimmer! Es ist MIES!" Irritiert latscht der Fisch in die Waschküche nebenan und sieht als erstes einen Zettel am Wäschekorb - richtig geraten. An der Strickmaschine, am Kühlschrank, am Fernseher sowieso (da zuerst!), alles "MIES!"
Damit könnte die Geschichte enden. Dann legt der Fisch halt die Flossen in den Schoß und tut mal gar nichts. (Auf der Chipstüte pappt bisher kein Zettel.) Aber ganz so einfach ist es nicht. Denn heute morgen, kurz nach dem Aufwachen, beschlich den Fisch das dumpfe Gefühl, dass irgendwas nicht so ist wie sonst im Fischkontinuum. Er griff sich an die Stirn und ertastete einen Zettel, der dort klebte.
Je nun.
Dann eben nicht.
schmollfisch - 8. Feb, 00:03