Noch 'n Hotel
Hotel Paradies
Vorbei sind die Zeiten, als der Gletscher beinahe täglich näher kam und uns mit seinem weißen Bauch auf die Pelle rückte. Heute hat er vorläufig aufgegeben und gibt uns immer mehr Land zurück, erdbraun und matschig oder grau und ausgelaugt von jahrhundertelangem Druck. Diese breiten Hänge mit zerknickten Bäumen sind eine noch größere Bedrohung als früher der weiße Riese. Wir müssen das Haus räumen, ehe es über uns zusammenstürzt. Wenn die Dachziegel abrutschen und schwarze Löcher öffnen, die Platten der Terrassen und Balkone splittern und sich heben und die Säulen auf der Veranda bröckeln, dann ist es an der Zeit, die zertrümmerten Tische und Stühle in allen Räumen gegen die Wände zu kehren und zu verschwinden, ehe es zu spät ist. Denn hat der Gletscher uns ganz verlassen, dann bleibt nur noch ein Spalt mitten durch die Welt.
[wie ein Riss quer über ein Gesicht mitten durch die Stirn, der Knochensplitter und grau-matschige Hirnmasse preisgibt, noch während das Gesicht die letzten Worte ausspricht]
[es könnte helfen, den Riss durch ein umgekehrtes Fernglas anzusehen; das macht das Übel kleiner, aber wir würden noch weniger verstehen als jetzt]
[es könnte aber auch sein, dass wir das Glas nur drehen müssten, und wie in einem Kaleidoskop würde alles an einen neuen Platz rutschen und den Blick in einen ultramarinen Garten öffnen, in dem alle Zerstörung herabgemünzt ist zu einer endlosen Rezitation kornblumenblauer Parolen]
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Hotel Paradies ist u.a. hier und hier zu sehen.
Vorbei sind die Zeiten, als der Gletscher beinahe täglich näher kam und uns mit seinem weißen Bauch auf die Pelle rückte. Heute hat er vorläufig aufgegeben und gibt uns immer mehr Land zurück, erdbraun und matschig oder grau und ausgelaugt von jahrhundertelangem Druck. Diese breiten Hänge mit zerknickten Bäumen sind eine noch größere Bedrohung als früher der weiße Riese. Wir müssen das Haus räumen, ehe es über uns zusammenstürzt. Wenn die Dachziegel abrutschen und schwarze Löcher öffnen, die Platten der Terrassen und Balkone splittern und sich heben und die Säulen auf der Veranda bröckeln, dann ist es an der Zeit, die zertrümmerten Tische und Stühle in allen Räumen gegen die Wände zu kehren und zu verschwinden, ehe es zu spät ist. Denn hat der Gletscher uns ganz verlassen, dann bleibt nur noch ein Spalt mitten durch die Welt.
[wie ein Riss quer über ein Gesicht mitten durch die Stirn, der Knochensplitter und grau-matschige Hirnmasse preisgibt, noch während das Gesicht die letzten Worte ausspricht]
[es könnte helfen, den Riss durch ein umgekehrtes Fernglas anzusehen; das macht das Übel kleiner, aber wir würden noch weniger verstehen als jetzt]
[es könnte aber auch sein, dass wir das Glas nur drehen müssten, und wie in einem Kaleidoskop würde alles an einen neuen Platz rutschen und den Blick in einen ultramarinen Garten öffnen, in dem alle Zerstörung herabgemünzt ist zu einer endlosen Rezitation kornblumenblauer Parolen]
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Hotel Paradies ist u.a. hier und hier zu sehen.
schmollfisch - 11. Feb, 22:34