Aus dem Grünen
Maigh I
Schafe haben in Irland keine offizielle Amtssprache. Die meisten sprechen zunächst Deutsch und verständigen sich mit hellem "mäh". Mit zunehmendem Alter wechseln sie zum Englischen und singen ein kräftiges "baaaah"; gleichzeitig verändert sich die Stimmlage vom Sopran zum Tenor. Nach dem Stimmbruch in die Baritonlage wird aus dem Fühlungsruf ein vornehm französisches "beu", oder das Schaf retardiert zum Chav und gibt ein prolliges "böööööh" von sich. Ältere Böcke und alleinerziehende Schafdamen verständigen sich mit einem Laut, für den es weder im Englischen, noch im Französischen eine adäquate Buchstabenfolge gibt; das voll ausgewachsene Schaf beherrscht nur noch den deutschen Vokal Ö. In Gaeltacht-Gebieten ist oft "baigh" oder "maigh" zu hören; aber auch das Gälische wird offenbar im Zuge des Erwachsenwerdens verlernt.
Maigh II
Der Herr von Connemara ist ungefähr einen Meter hoch, hat ein schwarzes Gesicht und Hörner wie ein Höllenfürst. Gehörte er mir, würde ich ihn Zampano oder Beelzebub nennen. Er bewacht die Straße zwischen Anb Teach Dóite und Sraith Salach. Mal steht er an der linken Straßenseite, mal an der rechten, leicht zu erkennen an dem prachtvoll gedrehten Gehörn. Sein Kumpel, ähnlich groß und schwer, hat erheblich kürzere Hörner - sind sind abgesägt. Wahrscheinlich hätten sie sich sonst in den Kopf zurückgedreht.
Keine Staus, keine Polizeikontrollen, keine Blitzkästen, soweit das Auge reicht. Nur Zampano, der stolz das blaumarkierte Hinterteil zeigt, sobald sich eine Kamera auf ihn richtet. Meine erste Annahme, dass er sich nur zum Posieren am Straßenrand aufhält, stimmt jedenfalls nicht.
Schafe haben in Irland keine offizielle Amtssprache. Die meisten sprechen zunächst Deutsch und verständigen sich mit hellem "mäh". Mit zunehmendem Alter wechseln sie zum Englischen und singen ein kräftiges "baaaah"; gleichzeitig verändert sich die Stimmlage vom Sopran zum Tenor. Nach dem Stimmbruch in die Baritonlage wird aus dem Fühlungsruf ein vornehm französisches "beu", oder das Schaf retardiert zum Chav und gibt ein prolliges "böööööh" von sich. Ältere Böcke und alleinerziehende Schafdamen verständigen sich mit einem Laut, für den es weder im Englischen, noch im Französischen eine adäquate Buchstabenfolge gibt; das voll ausgewachsene Schaf beherrscht nur noch den deutschen Vokal Ö. In Gaeltacht-Gebieten ist oft "baigh" oder "maigh" zu hören; aber auch das Gälische wird offenbar im Zuge des Erwachsenwerdens verlernt.
Maigh II
Der Herr von Connemara ist ungefähr einen Meter hoch, hat ein schwarzes Gesicht und Hörner wie ein Höllenfürst. Gehörte er mir, würde ich ihn Zampano oder Beelzebub nennen. Er bewacht die Straße zwischen Anb Teach Dóite und Sraith Salach. Mal steht er an der linken Straßenseite, mal an der rechten, leicht zu erkennen an dem prachtvoll gedrehten Gehörn. Sein Kumpel, ähnlich groß und schwer, hat erheblich kürzere Hörner - sind sind abgesägt. Wahrscheinlich hätten sie sich sonst in den Kopf zurückgedreht.
Keine Staus, keine Polizeikontrollen, keine Blitzkästen, soweit das Auge reicht. Nur Zampano, der stolz das blaumarkierte Hinterteil zeigt, sobald sich eine Kamera auf ihn richtet. Meine erste Annahme, dass er sich nur zum Posieren am Straßenrand aufhält, stimmt jedenfalls nicht.
schmollfisch - 28. Apr, 23:33