Pubertät
Der kleine Bruder
Abends gegen acht öffne ich ein letztes Mal die Terrassentür, um das Wohnzimmer durchzulüften, und setze mich solange mit meinem Buch und dem letzten Kaffee in die Küche ...
Da stehen sie plötzlich neben mir, einer links, einer rechts.
Der eine schwarz, der andere rot. Der schwarze gehört dem Nachbarn, das weiß ich. Der rote ist von weiter weg, aber es ist ein Kater, unkastriert (soweit ich das erkennen kann), sieht gepflegt aus.
Sie haben Hunger. Sie sitzen vor dem Kühlschrank, obwohl ich nichts aus dem Kühlschrank gebe; das wissen beide. Ich habe nur Trockenfutter, Leckerli. Zwei Handvoll schütte ich auf den Boden. Sie fressen heißhungrig und drehen danach eine Runde durch das ganze große Esszimmer/Wohnzimmer/Wintergarten, alles ist offen, überall kriechen sie hin und begutachten alles. Ich bin nicht sicher, ob sie stubenrein sind, deshalb behalte ich sie genau im Auge.
Das ist anstrengend, aber schnell vorbei. Binnen fünf Minuten sind sie wieder draußen. Habe ich die Terrassentür inzwischen zugemacht, weil mir zu kalt wurde, stehen sie davor und miauen.
Es sind junge Männer. Sie wollen raus.
Sobald ich die Tür aufmache, rennen sie davon auf neue Abenteuer. Draußen ist Schneesturm, aber das ist ihnen egal.
Ich schaue ihnen nach (mit leisem Neid), dann schließe ich die Tür endgültig; mittlerweile ist es viertel nach acht - Tatortzeit - und ich stelle den Fernseher an und nehme mein Strickzeug.
Abends gegen acht öffne ich ein letztes Mal die Terrassentür, um das Wohnzimmer durchzulüften, und setze mich solange mit meinem Buch und dem letzten Kaffee in die Küche ...
Da stehen sie plötzlich neben mir, einer links, einer rechts.
Der eine schwarz, der andere rot. Der schwarze gehört dem Nachbarn, das weiß ich. Der rote ist von weiter weg, aber es ist ein Kater, unkastriert (soweit ich das erkennen kann), sieht gepflegt aus.
Sie haben Hunger. Sie sitzen vor dem Kühlschrank, obwohl ich nichts aus dem Kühlschrank gebe; das wissen beide. Ich habe nur Trockenfutter, Leckerli. Zwei Handvoll schütte ich auf den Boden. Sie fressen heißhungrig und drehen danach eine Runde durch das ganze große Esszimmer/Wohnzimmer/Wintergarten, alles ist offen, überall kriechen sie hin und begutachten alles. Ich bin nicht sicher, ob sie stubenrein sind, deshalb behalte ich sie genau im Auge.
Das ist anstrengend, aber schnell vorbei. Binnen fünf Minuten sind sie wieder draußen. Habe ich die Terrassentür inzwischen zugemacht, weil mir zu kalt wurde, stehen sie davor und miauen.
Es sind junge Männer. Sie wollen raus.
Sobald ich die Tür aufmache, rennen sie davon auf neue Abenteuer. Draußen ist Schneesturm, aber das ist ihnen egal.
Ich schaue ihnen nach (mit leisem Neid), dann schließe ich die Tür endgültig; mittlerweile ist es viertel nach acht - Tatortzeit - und ich stelle den Fernseher an und nehme mein Strickzeug.
schmollfisch - 5. Feb, 22:57