Pubertät die zweite
In der langen Kette der Katerbesuche heute ein bizarrer Tag.
Kater schwarz, stammt von nebenan, besucht uns seit letzten Frühsommer (damals gerade mal eine Handvoll Kater) kam heute nicht in Begleitung seines großen roten Freundes, sondern allein. Streunte zur offenen Terrassentür herein. Schnurrte lauthals. Wollte Leckerli. Ich nahm ihn hoch und ließ ihn vor Schreck beinahe wieder fallen, weil er am Bauch einen sieben Zentimeter langen kahlen Fleck hatte. Die Haut darunter seltsam bläulich. Eine lange rote Narbe.
Was hat ihm gefehlt? Keine Ahnung. Mir schien er immer kerngesund. Ich habe mir vorgenommen, die Nachbarn zu fragen. Bis dahin setze ich insgeheim vor dem Wort „Kater“ einen Vorbehalt. Mir wurde er als Kater vorgestellt und hat einen Männernamen. Aber dass er hinten herum irgendwie anders aussah als Kater rot, das habe ich mir schon länger gedacht. Vielleicht sind die Nachbarn auf den gleichen Gedanken gekommen.
Irgendwann nach zehn Uhr abends, als ich mit meiner Tochter fernsah, kam Kater rot an die Tür. Ich machte auf. Er kam schnurrend hereinstolziert, wollte Leckerli. Kater rot ist etwas freundlicher (und meiner Meinung nach intelligenter) als Kater schwarz. Ich biete ihm gern eine Kleinigkeit an, daher weiß er, wo die Büchse steht. Als er vor mir her in die Küche lief, fiel mir das Herz in die Hosen. Auch Kater rot ist kein Kater mehr. (Wenn Kater schwarz denn je einer gewesen war.)
Das Erstaunliche ist, dass beide Kater aus verschiedenen Häusern stammen. Schwarz gehört nach nebenan, Rot irgendwohin um zwei Ecken, ich weiß es nicht genau.
Mir war wehmütig zumute. Noch wehmütiger stimmte mich das Verhalten, das laute Schnurren, das Betteln, das Gleich-wieder-weg-Wollen, der unverhohlene Katzenegoismus: Bis jetzt hat sich nichts geändert. Warum sollte es auch.
Kater schwarz, stammt von nebenan, besucht uns seit letzten Frühsommer (damals gerade mal eine Handvoll Kater) kam heute nicht in Begleitung seines großen roten Freundes, sondern allein. Streunte zur offenen Terrassentür herein. Schnurrte lauthals. Wollte Leckerli. Ich nahm ihn hoch und ließ ihn vor Schreck beinahe wieder fallen, weil er am Bauch einen sieben Zentimeter langen kahlen Fleck hatte. Die Haut darunter seltsam bläulich. Eine lange rote Narbe.
Was hat ihm gefehlt? Keine Ahnung. Mir schien er immer kerngesund. Ich habe mir vorgenommen, die Nachbarn zu fragen. Bis dahin setze ich insgeheim vor dem Wort „Kater“ einen Vorbehalt. Mir wurde er als Kater vorgestellt und hat einen Männernamen. Aber dass er hinten herum irgendwie anders aussah als Kater rot, das habe ich mir schon länger gedacht. Vielleicht sind die Nachbarn auf den gleichen Gedanken gekommen.
Irgendwann nach zehn Uhr abends, als ich mit meiner Tochter fernsah, kam Kater rot an die Tür. Ich machte auf. Er kam schnurrend hereinstolziert, wollte Leckerli. Kater rot ist etwas freundlicher (und meiner Meinung nach intelligenter) als Kater schwarz. Ich biete ihm gern eine Kleinigkeit an, daher weiß er, wo die Büchse steht. Als er vor mir her in die Küche lief, fiel mir das Herz in die Hosen. Auch Kater rot ist kein Kater mehr. (Wenn Kater schwarz denn je einer gewesen war.)
Das Erstaunliche ist, dass beide Kater aus verschiedenen Häusern stammen. Schwarz gehört nach nebenan, Rot irgendwohin um zwei Ecken, ich weiß es nicht genau.
Mir war wehmütig zumute. Noch wehmütiger stimmte mich das Verhalten, das laute Schnurren, das Betteln, das Gleich-wieder-weg-Wollen, der unverhohlene Katzenegoismus: Bis jetzt hat sich nichts geändert. Warum sollte es auch.
schmollfisch - 7. Mär, 01:34