Hispanien
Spanien kommt von Hispanien. Korrekt. Aber woher kommt Hispanien? Das ist schon bissi komplizierter. Wir müssen bis zu den alten Phöniziern zurückgehen. Die betraten die iberische Halbinsel, sahen eine Menge Kaninchen herumhüpfen und gaben dem Land den Namen I-Shapan-im, zu deutsch: Das Land der Schliefer.
Nun sehen Schliefer weiß Gott nicht wie Kaninchen aus, vor allem haben sie viel kleinere Ohren und pflegen nicht zu hoppeln, aber vielleicht hatten die Phönizier Tomaten vor den Augen. Weit besser hingeschaut hat Meister Goya, den zu huldigen ich keine Gelegenheit auslasse. Selbstverständlich kannte Goya sich mit Hasen bestens aus. In seiner blühenden Jugend, als er noch Entwürfe für Teppiche bastelte, kam ihm folgendes Motiv vor die Linse:
Man muss da schon ein bisschen genauer hinsehen. Aber wenn wir solches tun (und der Schmollfisch hat im Prado ziemlich lange vor diesem Bild gesessen, weil er müde Flossen hatte), erkennen wir unschwer den Hasenflüsterer! Man mag es fast nicht glauben: Goya hat einen Hasenflüsterer nicht nur gekannt, sondern auch gemalt! Und ich dachte, ich hätte diesen Beruf erfunden!
Wer ausschließlich mit der linken Gehirnhälfte denkt, mag nun einwenden, der dargestellte Mann habe sichtbarlich die Absicht, den Hasen im nächsten Moment auf die vor ihm stehende arglose Dame loszulassen, und der Finger auf den Lippen gälte dem Publikum, auf dass es solche Absicht nicht durch vorschnellen Applaus oder Kichern vereiteln möge. Aber wer so denkt, hat von Hasen keine Ahnung. Kein Mensch, der nicht Hasenflüsterer von Beruf ist, kann einen Hasen auf diese Art länger als eine Nanosekunde festhalten. Möglich wäre immerhin noch die Deutung, dass der Hase nicht wegen des ihn emporhebenden Mannes, sondern wegen der Frau so auffallend still hält.
Es könnte ein Art beiderseitiger Hypnose im Spiel sein. Mögen sich die Kunstgeschichtler darum kümmern.
Auf keinen Fall, das ist jedenfalls Fakt, hält der Hase auch nur annähernd so lange still, wie Goya an ihm gemalt haben muss; selbst wenn wir davon ausgehen, dass Goya ein Schnellmaler war. Womit wir den zweiten Hasenflüsterer der Kunstgeschichte dingfest gemacht haben. Dass Dürer der erste war, haben wir ja in den Tiefen des Blogs schon festgestellt. Wer wird der dritte sein?
Nun sehen Schliefer weiß Gott nicht wie Kaninchen aus, vor allem haben sie viel kleinere Ohren und pflegen nicht zu hoppeln, aber vielleicht hatten die Phönizier Tomaten vor den Augen. Weit besser hingeschaut hat Meister Goya, den zu huldigen ich keine Gelegenheit auslasse. Selbstverständlich kannte Goya sich mit Hasen bestens aus. In seiner blühenden Jugend, als er noch Entwürfe für Teppiche bastelte, kam ihm folgendes Motiv vor die Linse:
Man muss da schon ein bisschen genauer hinsehen. Aber wenn wir solches tun (und der Schmollfisch hat im Prado ziemlich lange vor diesem Bild gesessen, weil er müde Flossen hatte), erkennen wir unschwer den Hasenflüsterer! Man mag es fast nicht glauben: Goya hat einen Hasenflüsterer nicht nur gekannt, sondern auch gemalt! Und ich dachte, ich hätte diesen Beruf erfunden!
Wer ausschließlich mit der linken Gehirnhälfte denkt, mag nun einwenden, der dargestellte Mann habe sichtbarlich die Absicht, den Hasen im nächsten Moment auf die vor ihm stehende arglose Dame loszulassen, und der Finger auf den Lippen gälte dem Publikum, auf dass es solche Absicht nicht durch vorschnellen Applaus oder Kichern vereiteln möge. Aber wer so denkt, hat von Hasen keine Ahnung. Kein Mensch, der nicht Hasenflüsterer von Beruf ist, kann einen Hasen auf diese Art länger als eine Nanosekunde festhalten. Möglich wäre immerhin noch die Deutung, dass der Hase nicht wegen des ihn emporhebenden Mannes, sondern wegen der Frau so auffallend still hält.
Es könnte ein Art beiderseitiger Hypnose im Spiel sein. Mögen sich die Kunstgeschichtler darum kümmern.
Auf keinen Fall, das ist jedenfalls Fakt, hält der Hase auch nur annähernd so lange still, wie Goya an ihm gemalt haben muss; selbst wenn wir davon ausgehen, dass Goya ein Schnellmaler war. Womit wir den zweiten Hasenflüsterer der Kunstgeschichte dingfest gemacht haben. Dass Dürer der erste war, haben wir ja in den Tiefen des Blogs schon festgestellt. Wer wird der dritte sein?
schmollfisch - 2. Mai, 00:57