schmollfisch liest

Neben der Kappe

Ein Mann findet einen Gegenstand. (Später denkt er manchmal, dass wahrscheinlich eher der Gegenstand ihn gefunden hat.) Der Gegenstand hat die Kraft, seinen Träger unsichtbar zu machen. Er zeigt außerdem ein gewisses Eigenleben und verändert seinen Besitzer psychisch: Es fällt dem Mann immer schwerer, das Ding wegzulegen, andererseits wird er irgendwie immer weniger, wenn er es trägt. Manchmal möchte er das Ding loswerden, aber wenn er es verlegt hat, findet er keine Ruhe mehr, bis er es wiedergefunden hat, und am Ende wird ihm klar, dass es vernichten muss.

Klingelt es? Und jetzt kommt das große Ätsch: Nein, es geht nicht um einen Ring, sondern um einen Hut; der Mann heißt nicht Frodo, sondern Simon, und der Hut gehorcht auch nicht irgendeiner strunzbösen Entität irgendwo im Osten, wo die Schatten drohn, sondern es bleibt ganz ungeklärt, woher er stammt (wenn es auch ein paar interessante Theorien dazu gibt). Und es geht auch nicht um ein ausuferndes Epos von mehreren tausend Seiten Länge, sondern um ein kleines Buch, das man an zwei Abenden auslesen kann. Das Buch heißt „Die Tarnkappe“ von Markus Orths und ist meine erste große Lesefreude dieses Jahres. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich den Autor irgendwoher kenne, vielleicht aus einem Schreibforum – egal, er beherrscht sein Handwerk und sprudelt nur so über vor Schreibfreude, wie man jedem Absatz seines Buchs anmerkt. Es ist keine amüsante Lektüre; das Buch hat sehr viel mehr mit unserer Wirklichkeit zu tun, als der erste Absatz vielleicht vermuten lässt, und der Leser bleibt mit einer Menge Denkanstöße zurück. Aber vor allem hat hier jemand geschrieben, weil er schreiben muss, nicht weil der Verlag meint, es sei mal wieder Zeit für einen neuen Dingsda und die Leser drauf warten. Auch das merkt man dem Buch an. Hier waltet echte Schreibwut.

Die Verneigung vor Tolkien gefällt mir – einmal ist sogar von der „Kappe der Macht“ die Rede (gemeint ist die titelgebende Tarnkappe), und so sehr ich Tolkien schätze, noch mehr mag ich Phantastika im wahren Leben. Simon ist kein mittelalterlicher König, Truchsess, Zwerg oder Ork. Er ist so gewöhnlich, dass es beinahe schon weh tut.

(Eben sehe ich, dass im ersten Absatz vielleicht der Eindruck entsteht, ich hätte alles verraten. Nein. Das Buch endet nicht damit, dass dem Mann klar wird, dass er das Ding vernichten muss. Es endet ganz anders. Aber mehr sag ich nicht.)

Wortgesang reloaded - die Fallgrube zwischen zwei Worten

Eine hinreißende Wortgeste entschlüpft A.J.Cronins Heldin Lucy Moore. Daran ist Cronin selbst mit einiger Sicherheit völlig unschuldig, wahrscheinlich auch sein Übersetzer Richard Hoffmann: Lucy erfindet ihr Bonmot ganz alleine. Lucy ist ein taffes Frauchen und hätte, lebte sie in der Gegenwart, bestimmt Karriere gemacht. Leider ist sie um 1880 geboren, was ihr nicht viel Spielraum lässt. Genau genommen gar keinen außer der Option, aus ihrem Gatten einen Mann zu machen. Leider ist der aber ein Schlaffi und trotzt ihren Bemühungen mit einem stillen, sympathischen Galgenhumor.
Ein scharfes Auge hat Lucy auf die Kusine Anna, die sie selbst für eine Woche eingeladen hat (wofür sie sich später ohrfeigen möchte). Anna ist trocken-direkt, auf sinnliche, etwas träge Art attraktiv, intelligent und selbstbestimmt. Obendrein hat sie, wie Lucy hintenherum erfährt, vor Jahren ein uneheliches Kind gehabt (es ist im Babyalter gestorben) und den Vater dazu nie benannt. Das schlägt dem Fass den Boden aus. Lucy traut sich kaum noch, ihren Mann mit diesem Vamp allein zu lassen. Ihren hausfraulichen Ehrgeiz gibt sie indessen keine Minute auf. Anna bekommt jeden Tag ihr Frühstückstablett und ein vorher geplantes Picknick wird mit größter Sorgfalt vorbereitet: Lucy macht nach meiner Rechnung für drei Erwachsene und einen achtjährigen Jungen mindestens zwölf belegte Brote, eine Tüte Krapfen, einen Obstkuchen, ein Paket Zwieback und einen Schwung hartgekochte Eier zurecht (das nur nebenbei). Sie selbst will nach dem Picknick Himbeeren pflücken gehen, ihr Sohn seine Angel ausprobieren – wer beaufsichtigt aber ihren Mann und Anna? Die Sorge treibt Lucy ununterbrochen um und gibt ihr, als an Ort und Stelle der Picknickplatz gewählt wird, die Frage an Anna ein:
„Möchtest du fischen oder pflücken?“

Vielleicht muss man, um diese Frage so zu lesen wie ich, vorher zehn engbedruckte Seiten lang Zeuge von Lucys Sorgen und Ängsten geworden sein. Ich habe jedenfalls weder „fischen“ noch „pflücken“ gelesen, sondern ein anderes Wort, das genau zwischen fischen und pflücken liegt .... Und so kommt Lucys Mann auch, getrieben durch Lucys ununterbrochenen Argwohn, fünf Seiten später zu Fall.

Genauso wie ich, ihe Leserin.

Die männliche Aufblaspuppe ...

Über den Sprachgebrauch der Krimischreiberin Frau Th. habe ich hier schon einmal gelacht. Da meine Regale von eher durchschnittlichen Krimis inzwischen überquellen, habe ich mir inzwischen ein energisches Krimi-Kaufverbot verordnet, das ich höchstens für ganz außergewöhnliche Krimis zu durchbrechen gewillt bin. Für die durchschnittliche Mord-und-Totschlag-Ware habe ich den Trekstor in Betrieb genommen, der schon seit fast einem Jahr hier herumliegt, ohne bislang etwas anderes speichern zu dürfen als Strickmuster. (Auf Strickmuster komme ich gleich wieder zurück.)

Wider Erwarten habe ich mich inzwischen gut an den Reader gewöhnt. Meine Frühstückskrimis leihe ich per Onleihe aus. Darunter nun auch den dritten Krimi von Frau Th., an der ich ihre Fähigkeit schätze, Häuser und Gärten stimmungsvoll zu schildern. Frau Th. ist Germanistin laut Klappentext. Dann sollte ihr allerdings dieses Haus hier eher nicht unkorrigiert durchrutschen:

Katharina war fünfundsechzig, lebte seit dem Tod ihres Mannes vor zwanzig Jahren völlig allein in einem riesigen Haus mit einer ebenso riesigen Dogge ...

Nun, Riesen sind ohnehin ein Thema. Hier nämlich, um auf Strickmuster zurückzukommen, kreiert Frau Th. ganz nebenher einen solchen.

Magda suchte sich graue Wolle aus, die von dünnen blauen Fäden durchzogen war. Außerdem hatte sie einen Pullover von Johannes dabei und fragte die Verkäuferin, wie viel Wolle dieser Sorte man für eine Jacke dieser Größe brauche.
Die Verkäuferin maß und rechnete und schob dabei immer wieder ihre rutschende Brille zurück bis zur Nasenwurzel.
"Es soll ein Weihnachtsgeschenk für meinen Mann sein", erklärte Magda, (...)
"Brava" sagte die Verkäuferin und schrieb Zahlenkolonnen auf einen Zettel. (...) "Ich habe nicht genug Wolle da. Ungefähr die Hälfte müsste ich nachbestellen. (...) Nächste Woche Freitag müsste der Rest hier sein."
(...)
Magda schenkte der Verkäuferin ihr strahlendstes Lächeln und verließ mit einem Teil der Wolle in einer riesigen, sackähnlichen Plastikhülle den Laden.


Ich beleuchte diese Episode mal vom Standpunkt einer Strickerin, wobei ich betonen möchte, dass man keine gelernte Handarbeitsfachverkäuferin sein muss, um zu dieser Beurteilung zu kommen, sondern eine zwei- bis dreimalige Erfahrung im Stricken von Oberteilen genügt:

Um den ungefähren Wollbedarf für eine Jacke zu berechnen (Magda legt einen Pullover vor und bittet um Umrechnung in eine Jacke, aber das macht keinen Unterschied) braucht man ein Lineal, um die Größe auszumessen, und einen Blick auf die Banderole der Wolle, auf der Lauflänge, vorgeschlagene Nadelstärke und durchschnittliche Maschenprobe angegeben sind. Der Rest ist Kalkulation über den Daumen gepeilt. Um zu einer genauen Berechnung zu kommen, braucht man eine ausreichend große Maschenprobe in dem Muster, das die Kundin stricken möchte, und zwar von der Kundin gestrickt. Da die Verkäuferin diese nicht zur Verfügung hat, gibt es keine Parameter, auf deren Grundlage sie Zahlenkolonnen schreiben könnte. Der ganze Absatz ist stricktechnisch Unsinn.
Unsinn ist es auch, "die Hälfte der Wolle" mitzunehmen und die andere Hälfte zu bestellen. Keine Verkäuferin, die halbwegs bei Verstand ist, macht so etwas. Wolle für einen Pullover verkauft jedes Geschäft grundsätzlich auf einmal, weil das die einzige Garantie ist, dass die Wolle wirklich durchgehend die gleiche Farbe hat. Ist nicht genug Wolle da, wird nachbestellt, aber dann die komplette Wolle auf einmal, nicht die zweite Hälfte. Wer mir nicht glaubt, kann ruhig mal in einem Handarbeitsladen die Probe aufs Exempel machen. Vielleicht hätte Frau Th. gut daran getan, es auszuprobieren.
Dann wäre ihr nämlich auch der dritte und letzte Schnitzer nicht passiert: Magda verlässt "mit einem Teil der Wolle in einer riesigen, sackähnlichen Plastikhülle den Laden". Eine riesige, sackähnliche Plastikhülle hatte ich zuletzt, als ich auf Inishmore zweieinhalb Kilo Aranwolle in Strängen gekauft habe. Was Magda in der Hand hat, kann nicht mehr sein als 500 bis höchstens 600 Gramm Wolle. Das nimmt ungefähr soviel Raum ein wie vier Tüten Milch. Es sei denn, Johannes sei ein Riese. Es soll ja Männer geben, die veritable Strickzelte benötigen, um sich ausreichend zu bekleiden. Aber nein, Magda hat Johannes kurz zuvor über den Hof geschleift, um ihn im Garten zu begraben, und dabei erschöpft konstatiert, dass er neunzig Kilo wiegt.
Wenn mir jetzt jemand erklärt, wie ein neunzig Kilo schwerer Mann eine derartige Ausdehnung haben kann, dass die Hälfte der Wolle, die er für eine Jacke braucht, eine riesige, sackähnliche Plastikhülle ausfüllt, dann verzeihe ich Frau Th. Eher nicht. Oder sollte am Ende Johannes selbst auch nur eine riesige, sackähnliche Plastikhülle sein? Eine männliche Aufblaspuppe? Die braucht man aber nicht im Garten zu vergraben. Die braucht man nur abzustechen und anschließend klein zusammenzufalten. Vielleicht der ideale Ehemann. Nach Gebrauch leicht in einem kleinen Paket zu entsorgen. Was Gott sei Dank auch für geliehene ebooks gilt. Das Datenpaket braucht nicht mal eine Plastikhülle. Aber wirklich wichtige Bücher bestelle ich nach wie vor beim Buchhändler meines Vertrauens.

ps. Nachtrag vom 14.11.: Frau Th.'s Mangel an Sachkenntnis beschränkt sich übrigens nicht auf handarbeitstechnische Fragen. Auch im Gemüsegarten geht nicht alles mit rechten Dingen zu: der aufblasbare Neunzig-Kilo-Johannes setzt in seinen Garten "Tomaten, Salat, Gurken, Melonen und Kartoffelpflanzen".

Krimilesen

Ich glaube, ich habe noch nie in derartigem Tempo Krimis verschlungen wie jetzt gerade. Der Grund dafür ist, dass ich sie mir umsonst per Onleihe auf den Reader lade. Das ist die Gelegenheit, ein paar Krimis zu lesen, die mich an sich schon ein wenig interessieren, die ich mir aber aus unterschiedlichen Gründen nicht kaufen wollte. Unterschiedliche Gründe bedeutet in der Regel: Es handelt sich um einen Autoren / eine Autorin, den oder die ich mal gemocht habe, von dem oder der ich aber das Gefühl habe, dass er oder sie eindeutig abfällt.

Kandidaten für diese Rolle sind Sabine Thiesler und Mo Hayder, an denen (beiden) mich mal ihre Fähigkeit, Hexenhäuser und verwunschene Schauplätze zu schildern, gefesselt hat - ganz unabhängig von ihren Plots, die bei beiden von jeher recht durchwachsen sind. Über Sabine Thiesler habe ich ja irgendwo schon mal geschrieben. Mo Hayders letztes von mir gelesenes Verbrechen besteht aus dem folgenden Absatz. (Dazu sei erwähnt, dass er das Finale des Romans einleitet; es geht um die Verfolgung eines Entführers mehrerer kleiner Kinder, und man weiß nicht, wo er sie hingebracht hat und ob sie noch leben.)

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Ein Hubschrauber der Luftüberwachung knatterte über ihnen. Turner zog die Handbremse an und drehte sich mit ernstem Gesicht zu Caffery. „Boss. Am Ende eines Tages macht meine Frau immer das Abendessen für mich. Wir setzen und hin, öffnen eine Flasche Wein, und dann fragt sie mich, was in der Arbeit so passiert ist. Was ich jetzt wissen möchte, ist: Werde ich es ihr erzählen können?“
Caffery spähte durch die Frontscheibe in den Nachmittagshimmel, der an die Wipfel des Waldes stieß, und beobachtete den Heckmotor des Hubschraubers. Die Entfernung zwischen dem Parkplatz und den Bäumen betrug ungefähr fünfzig Meter. Man sah die verschwommene weiße Linie des inneren Absperrbandes, das sich träge im Wind hob. „Ich glaube nicht, Kollege“, sagte er leise, „dass sie hiervon etwas wissen will.“
>>
Mo Hayder, Verderbnis

Schlimmer gehts nimmer. Eine der Kritikerinnen bei Amazon verriss eine Szene, in der - kurz hinter dem hier zitierten Absatz - eine bewusstlose Polizistin Mr. Caffery per Telepathie mitteilt, wo er die vermissten Kinder suchen muss. Ich fand die Szene schlimm, aber nicht so schlimm wie die oben zitierte. Würde es nicht regnen, wäre garantiert noch erwähnt, dass Turner, bevor er sich mit dem einleitenden "Boss" seinem Boss zuwendet, die Sonnenbrille vom bärtig-zerfurchten Gesicht nimmt, um direkt in Cafferys stahlblaue, von dunklen Ringen der Erschöpfung umgebene Augen blicken zu können. Oder so.

Aus einem Krimi einer mir bislang völlig unbekannten Autorin habe ich die folgende Szene entnommen, die m.E. illustriert, wie mit den Mitteln des Krimis der Phantasie des Lesers Räume geöffnet werden können. Das gilt hier auch ganz buchstäblich, weil es um einen speziellen Raum geht. Eine in einem Vergnügungspark malochende Putzfrau findet im Spiegelkabinett bei der nächtlichen Putzrunde eine Leiche.

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Gott sei Dank habe ich Gummihandschuhe an, denkt sie unsinnigerweise. Sie hat hier seit drei Jahren jeden Abend sauber gemacht, aber so vorsichtig sie auch ist, ihre Fingerabdrücke werden überall sein. Ganz zu schweigen von den Abdrücken, die die Hälfte der Besucher, die seit gestern Nacht hier gewesen sind, hinterlassen haben. Man versucht zwar, die Schmierspuren einzudämmen, indem am Eingang Einmalhandschuhe verteilt werden, aber man kann die Leute natürlich nicht zwingen, sie auch zu tragen (…).
Der Ort bereitet jedem Unbehagen: Jeder befürchtet, sich zu verirren und nie wieder hinauszufinden, oder dass Geister in den Spiegeln wohnen. Allzu häufig wurde die Arbeit, die eine fast autistische Akribie abverlangt, nur hastig oder schlampig erledigt, so dass Abdrücke zurückblieben; doch an einem Ort wie diesem wird ein einziger Schmutzfleck unendliche Male vervielfältigt, und der ursprüngliche ist nur schwer aufzuspüren, wenn man sich nicht Fingerabdruck für Fingerabdruck, Glas für Glas vorarbeitet.
>>
Alex Marwood, Im Schatten der Lüge

Ich habe das Buch noch nicht ausgelesen; es ist wohl nichts Besonderes, eben ein Krimi und auf die konventionellen Mittel des Krimis beschränkt. Aber es nutzt eben diese konventionellen Mittel, dem Leser neue Räume zu öffnen, den Blick zu weiten, ohne Hochliteratur sein zu wollen.

Da ich ohnehin viel zu viele Bücher habe, die sich sturzbachartig über das ganze Haus verteilen, bin ich dankbar um den Reader. Der neue Zafon, den ich nichtsdestotrotz unbedingt in Papierform in der Hand halten möchte, ist heute eingetroffen.

Nun ist er da ...

... der neue Grangé. Hoffentlich wieder Thrillertrash vom Feinsten.




Und bei der Gelegenheit mache ich gern ein wenig Reklame für die LeseInsel Bochum, die mir zuverlässig noch vor offiziellem Erscheinungsdatum das Objekt meiner Begierde mit dem Aufkleber "Zefira" zukommen lässt.




Ich bin dann mal lesen.

Schlüsselerlebnisse

Eine der harmloseren Illusionen, die sich bis ins hohe Alter halten können, ist der Glaube, was in Romanen steht, gebe irgendwie das wahre Leben wieder. Natürlich kann dieser Glaube direkt in seelische Abgründe führen (wenn man Emmy Bovary heißt, zum Beispiel), er kann aber auch einiges erleichtern. Ich hatte als Sechzehn- oder Siebzehnjährige ein Buch, das "Atemübungen" hieß, ein Roman von Anne Tyler. Worum es genau ging, weiß ich nicht mehr, aber es gab darin eine Passage, die mir eine Welt eröffnet hat. Ein Ehepaar um die Vierzig unternahm eine Autofahrt auf einem dieser amerikanischen Highways, die man manchmal im Film sieht, die -zig Kilometer weit geradeaus durch Steppe und Wüste führen und keinerlei bewohntes Gebiet streifen - mit anderen Worten, eine wahre Höllenstrecke. Auf dieser Strecke geriet das Ehepaar in Streit. Es war keine besondere Meinungsverschiedenheit, es ging nicht um Ehebruch oder Spielschulden, sondern um ein eigentlich recht belangloses Geplänkel. Das aber darin gipfelte, dass die Ehefrau (natürlich saß der Mann am Steuer) plötzlich verlangte: "Halt an, ich steige aus!"

Gehorsam hielt der Mann an, die Frau stieg aus und ging am Straßenrand zu Fuß weiter. Wohlgemerkt, das spielte sich in einem wüstengleichen Gebiet ab.

Ich weiß nicht mehr, wie es weiterging. Vermutlich kam der Mann irgendwann zurück, hielt wortlos die Tür auf, und die Frau stieg wortlos ein, und irgendwann haben sie sich dann wohl wieder vertragen. Mein Leseerlebnis bestand darin, dass ich eine wunderbaren wohligwarme Erleichterung empfand, als ich das als Teenager las. Verdammich, ich musste ja gar nicht erwachsen werden. Ich durfte unvernünftig, dumm und dickköpfig bleiben, andere taten es ja auch, bis in die Vierziger hinein.

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich heute beim Lesen eines Romans von Leena Lehtolainen, einer finnischen Autorin. Im Mittelpunkt steht wieder ein Ehepaar, der Mann arbeitet in einem Labor, das u.a. Tierversuche durchführt, und zwar geht es um die Entwicklung eines Medikaments gegen Depressionen. Im Tagebuch des Mannes steht zu lesen:

"Als ich bei HC ankam, stand eine Menschentraube vor dem Labor. Zuerst begriff ich gar nicht, was los war. Eine Demonstration. Warum ausgerechnet jetzt, habe ich überlegt. Da brüllten sie mich plötzlich an. Ich habe gefragt, was sie eigentlich von mir wollten. Daraufhin haben sie gerufen, sie wüssten, dass ich Ratten quäle, indem ich sie in Depressionen treibe. Am liebsten hätte ich geantwortet, nur Pferden gibt man den Gnadenschuss, aber das hätten sie wohl nicht kapiert. Also habe ich gesagt, genau dasselbe tut man die ganze Zeit mit Menschen, und ebendas will ich ändern. Da flog der erste Salatkopf."

Der eigenartig naive Ton dieses Eintrags ist keine forcierte, auf den Anlass zugeschnittene Ausnahme. Er zieht sich durch das ganze Tagebuch. Der Mann schreibt so. (Seine Ehefrau übrigens ebenfalls.) Ich will nicht den Roman selbst kritisieren, gegen den ich übrigens keine größeren Einwände habe außer der etwas penetranten Erzählerin, offenbar ein alter ego von Frau Lehtolainen selbst, das aufgrund der Tagebücher eines Ehepaars eine Art Historie dieser Ehe konstruiert. Mir stößt nur der Ton dieser Tagebücher eigenartig auf. Wieso führt man überhaupt Tagebuch, wenn man es in dieser Form tut? Beide Ehepartner, Mann und Frau, haben, jedes für sich, in ihren Tagebüchern einen seltsam sturen, unbelehrbaren Blick auf die Welt. Lernresistent, um nicht zu sagen strunzdumm. Oder, könnte man auch sagen: frisch, unverbraucht, unbeeinflusst.

Die eigene Unfähigkeit, in irgendeiner Form dazuzulernen, zu hinterfragen und den Dingen auf den Grund zu gehen, erscheint bei dieser Lektüre verzeihlich. Deshalb ist sie so angenehm. Es gibt sogar dicke Romane, die genau diese menschliche Eigenschaft zum Thema haben, zum Beispiel Hans Bemmanns "Stein und Flöte", eines der Lieblingsbücher meiner Jugend. Der Held ist mit siebzig keinen Deut weiser als mit siebzehn. Die Biographie Henry VIII. Tudors, die ich gerade lese (1330 Seiten), weist in eine ähnliche Richtung.

So schlimm sind wir doch gar nicht. Es gibt Schlimmere.

Eselsohr

Ich, Jörg von Usedom ...
Von? Oder nur aus? Und welches Usedom? Die ersten schartigen Umrisse waren Bastionen, geschützt von natürlichen Gräben: der See- und den Flußmündungen, mit Birken bewachsen und unverwandelt. Ein Ur-Usedom, reiner Begriff, nicht sein Eiland noch das eines anderen. Die Heiden kamen und bezeugten ihre Anwesenheit mit Hainen für ihre barbarischen Götter und den Trümmern einer großen Stadt: Vineta, von den Grundmauern losgerissen und in die Tiefen des Meeres geschleudert. Heinrich der Löwe erbaute eine Kirche, die darüber wachen, dem Sog und Zerren der langmütig rachsüchtigen Gezeiten trotzen oder seinen unblutigen Sieg bezeugen sollte. Die Insel scherte sich nicht ums Gewissen. Dann die dumpfen schlichten Insulaner mit ihren Pflügen und Zäunen. Aber dies war nicht sein Eiland, er war weder von noch aus. Schließlich das Usedom seiner Wiederkehr, mit den unterschiedlichen Grüntönen der Baum- und Sumpfmoose, den flachen Buckeln der Felder und ihren strohfarbenen Früchten, den Bienenkörben und Schweinekoben, Kuhställen und Scheunen. Im Winter hingen Eiszapfen wie Schwerter von den Traufen. Sieh, eine Kirche erhebt sich an der Meeresküste, der Turm sticht ins Blau des Himmels, beim Klang der Glocken kommen Männer und Frauen über die Felder gerannt, um Gott zu preisen, die uneinnehmbaren Mauern und hohen Fenster gründeten auf Granit; die Wunderkirche einer Wunderinsel. Dies Usedom würde er niemals sehen, obwohl es das seine war.

(Lawrence Norfolk: Ein Nashorn für den Papst, 1996)

Man muss dazu wissen: Jörg von Usedom ist Mönch und hat gefühlte zwanzig Mal versucht, auf Usedom eine Kirche zu bauen. Jedes Mal ist sie, bevor sie auch nur halbwegs fertig gestellt war, beim Sturm im Meer versackt.
Kraftlos und zermürbt schafft Jörg es dennoch mit einigen ebenso frustrierten Mitbrüdern bis nach Rom. Um den Papst zu fragen, was denn nun weiter geschehen soll.
Zu dem Zeitpunkt, als Jörg diese Überlegungen anstellt, nächtigt er in vergeblichem Warten auf eine Audienz in einem armseligen Wirtshaus in Rom. Er versucht seine Gedanken niederzuschreiben, was nicht klappt, denn er ist inzwischen blind. Dass er "sein Usedom" niemals sehen wird, liegt indessen nicht an seiner Blindheit, sondern daran, dass es das in der Welt der engstirnigen Dörfler mit ihrem Hexenglauben, dem Wetter mit ewiger Nässe und Kälte, Dunkelheit und Sturm niemals geben wird. Und während er auf die Audienz beim Papst wartet, vertieft er sich in die Vision seines Usedom. Das könnte glatt von Kafka sein, wenn es nicht so berauschend wortreich wäre.

Es ist verdammt schwer, in diesem Buch, das vor süffigen und worttrunkenen Schilderungen nur so wimmelt, einen bestimmten Absatz als wirklich bedeutend auszumachen. Diesen habe ich mir mit einem Eselsohr markiert.

Ich habe mir das Buch kurz nach Erscheinen gekauft. Wie bei dem im letzten Eintrag genannten Roman von Niebelschütz habe ich mindestens vier Anläufe hinter mir. Beim letzten Anlauf schaffte ich es bis ins letzte Drittel. Das Buch ist weit über 800 eng bedruckte Seiten lang. Sehr eng bedruckte Seiten.

Fest entschlossen, es ggf. den Weg des Niebelschütz gehen zu lassen, habe ich es vor einer Woche neu begonnen. Es ist einfach wunderbar. Ich fresse es nur so in mich hinein. Kurioserweise habe ich die Qualitäten dieses Romans durchaus auch früher schon erkannt, nur waren sie mir irgendwie des Lesens zu viele. Diesmal klappt es. Ich bin sicher.

Zur Zeit lese ich alte, seit zwanzig Jahren ungelesene Bücher, was vermutlich ein Zeichen meines näher rückenden Ablebens ist. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Autodafé

Ich habe heute zum allerersten Mal ein Buch ins Feuer geschoben. Es war "Kinder der Finsternis" von Wolf von Niebelschütz.

Dieses Buch habe ich vor vielen Jahren gekauft; an die genauen Umstände erinnere ich mich nicht mehr, habe aber damals im entsprechenden Themenordner im Klassiker-Forum niedergelegt, dass mein Buchhändler es mir wärmstens empfohlen hätte - dann wird das ja wohl stimmen. (Übrigens empfiehlt auch Hans Wollschläger, der erste Übersetzer des Ulysses, das Buch ungehemmt im Klappentext, was aus irgendeinem Grund für mich den Ausschlag gab.)

Seitdem habe ich x-mal versucht, es zu lesen. Es geht darin, kurz gesagt, um familiäre und weltanschauliche Verwicklungen in einem fiktiven Land namens Kelgurien, das der Provence entspricht. Der Roman beginnt um 1100 herum. Der Plot ist an sich spannend, aber aus meiner Sicht ist das Buch unleserlich: Es ist extrem verdichtet; fast alle Handlung ist in die Dialoge verlegt, die schnellfeuergewehrartig abgespult werden. Einerseits wimmelt es von Sprachmanierismen; so ist ein Mann prinzipiell nicht bärtig, sondern gebartet, und wer sich des Grafentitels schmeicheln darf, wurde gegraft (was geradezu kafkaesk anmutet). Andererseits klingen die Dialoge bisweilen wie direkt aus dem Computerreich, wenn zum Beispiel aus einem "Wie geht es Marisa?" ein "Erkundung Marisa" wird. Es wäre ja auch spannend zu lesen, wie man im zwölften Jahrhundert jemandem, der an chronischem Kopfschmerz leidet, ein Stück Hirnschale herausmeißelt, damit Luft ans Hirn kann. Wenn der Vorgang ein wenig mehr Raum hätte als zwei Sätze in aller Hast. Vergleichsweise breite Schilderung erfahren die Verstrickungen zwischen dem im Mittelpunkt stehenden Grundherren und den ihn umgebenden Frauen, die allesamt leidern und diese und jene Nacht nicht vergessen können. "Du weißt. Der Weinberg." - "Vorbei. Lange." Oder so ähnlich.

Ich hatte es schon mal zu drei Vierteln durch und dann für drei Jahre weggelegt. Jetzt habe ich es wieder hervorgeholt und etwa die Hälfte gelesen. Ich lag schräg auf dem Sofa, meine rechte Hand war eingeschlafen, ich ließ sie herunterfallen und schüttelte sie, während ich las: "Erkundung Marisa". Ich entschied, es sei an der Zeit aufzustehen. Ich riss das Fensterchen des Kachelofens auf und schob das Buch ins Feuer. Wie weiland Frodo den Ring.

Da man mir beigebracht hat, dass man Bücher nicht wegschmeißen darf (es sei denn, sie sind pornographisch), machte ich das Fensterchen sofort wieder zu und schämte mich. Aber eigentlich, gestand ich mir nach einer Weile ein, schämte ich mich gar nicht. Im Gegenteil. Es war ein phantastisches Gefühl.

Und so verfügte ich mich stehenden Fußes in meine Küche, wo es ein gewisses kleines Regal gibt, auf dem Bücher mit ungesichertem Status liegen, und griff mir sofort zwei weitere. Das eine war ein Krimi, dessen Titel ich schon wieder vergessen habe; das andere war "Interview mit einem Vampir".

Beinahe wäre auch Akif Pirinccis "Die Tür" den gleichen Weg gegangen. Ich hatte es schon in der Hand, das Feuer brannte lustig. Dann entschied ich aber, das Buch sehe doch noch recht ordentlich aus. Ich schloss das Fensterchen und setzte das Buch ins Tauschforum. Fünf Minuten später wurde es abgerufen. Damit hatte meine Mordserie an ungeliebten Büchern ein abruptes Ende.

Vielleicht mache ich am Montag weiter.


ps. Dass man nur pornographische Bücher wegschmeißen darf, hat mir mein Vater beigebracht. Er hat "Der Alptraum" von Norman Mailer und "Ehepaare" von John Updike in meiner Gegenwart in den Mülleimer gestopft. Ich weiß nicht, ob er das nur zu Demonstrationszwecken tat oder deshalb, weil er die Bücher wirklich nicht mochte - ich habe beide, als Vierzehnjährige, gelesen, wieder vergessen und keine Ahnung mehr, was drin stand. Mein punktuell-fotografisches Gedächtnis hat aus beiden Büchern hier und da halbe Seiten gespeichert, aber nicht den Plot.

Totmannwarner

Sæli: hat Schulden, Frau heißt Lara.
Jonas: hat Frau ermordet, Maria.
Gudmundur: Käptn, will abmustern, Frau Hrafnhildur depressiv seit Totgeburt, Sängerin.
Isak: Faschist.
Kalli: Jonas' Schwager, zum erstenmal dabei, wird angefahren, tot, weiß aber keiner.
Jon Karl: versehentlich dabei anstatt Kalli, weiß aber keiner. Alle denken, er sei Kalli; Schwager Jonas sagt nichts wegen Mord an Frau. Jon Karls Frau Lilja mit Kind und Geld abgehauen.
Oli Johnson: Maschinist, hässlich, Cthulhu-Nerd.


Das ist meine Personenliste zu dem Roman "Das Schiff", den ich gerade lese.
Normal brauche ich keine Personenlisten, aber bei diesem Buch schwamm ich schon auf Seite 50, weshalb ich zurückblätterte und mir diese Liste anlegte.
Dass ich schwamm, passte aber gut, denn das Schiff hat jetzt auf Seite 170 keine Verbindung zum Festland mehr und der Autor ist Lovecraft-Fan, was Übles ahnen lässt.
Das Wort "Totmannwarner" kannte ich bisher auch noch nicht. Ein Buch, das den Wortschatz erweitert, ist schon mal was wert.

PS. Weiß jemand, wie man "Hrafnhildur" ausspricht?


Porträt von Cthulhu. Quelle: Wikimedia

Horrortrip in Düsseldorf

Ein alter Schreibfreund noch aus Lupenzeiten hat mir einen Krimi der ganz anderen Art zukommen lassen:



Das Buch sieht sehr nach Science Fiction aus, und aus diesem Grund hätte ich es mir im Laden vermutlich nie gekauft – ich lese keine SciFi, außer Stanislaw Lem in Ausnahmefällen. Aber es ist tatsächlich ein Krimi, ein Regionalkrimi sogar – ich könnte mir vorstellen, dass Düsseldorfer mit dem Buch in der Hand einen Stationsspaziergang machen könnten. Baldo Richter ist Ende dreißig und vollkommen unauffällig; in der kryptischen Vorrede zu dem eigentlichen Roman heißt es, er verberge „seine Klugheit hinter der Maske der Mittelmäßigkeit“, was ihn zumindest in meinen Augen zur idealen Romanfigur macht – weit mehr jedenfalls, als wenn es andersherum wäre. Leider nützt ihm dieses Versteckspiel nichts, denn gleich nach dieser kurzen, ziemlich unverständlichen Vorrede (ihr Sinn erschließt sich erst am Ende des Buches) geht es mit einem Paukenschlag los. Überfall, Einbruch, Kidnapping und natürlich eine geheimnisvolle Schönheit. Und ein sehr beklagenswerter Todesfall. Die Geschichte spielt sich im Wesentlichen innerhalb von sechs Tagen ab, mit einem Zukunftsausblick am Ende, der auf die Vorrede zurückgreift und diese erklärt. Ob Baldo überlebt? Jein.

Obwohl ein dramatisches Ereignis das andere jagt, hält sich der Roman kurz – wenig mehr als 150 Seiten. Der Autor verliert keine Zeit mit Überlegungen und Beschreibungen; die Sprache ist schlicht und sachlich. Hier hätte ich mir ein wenig mehr „Futter“ gewünscht – andere Leser werden diese Geradlinigkeit umso mehr mögen. Ein Ruhepunkt war immerhin der Todesfall am vierten Tag, der zwar nicht unerwartet kommt – er wird sorgfältig vorbereitet –, aber nach zwei Dritteln der rasanten Geschichte für ein wenig Erdung und Tiefe sorgt. Und am Schluss wird das übliche Krimigenre endgültig verlassen. Kennt jemand "Öffne die Augen" bzw. "Vanilla Sky"? Auch hier gibt es am Ende einen Dreh ins Phantastische, der diejenigen Zuschauer, die einen „echten" Krimi erwarten, vielleicht frustriert. Aber die werden „Die Schattenwelt des Baldo Richter“ ja schon wegen des Titelbilds nicht lesen ...

Zwei Zitate kann ich mir nicht verkneifen:

In einem längeren Gespräch im letzten Drittel äußert sich Herr Hallinger, einer der Drahtzieher des Romans, wie folgt: „Wir sollten uns fragen, ob die Welt nicht eher von einem Limonadenhersteller, von einer Restaurantkette oder von einem Softwaregiganten regiert wird. Die Zukunft wird nicht von überforderten Regierungschefs und hilflosen Finanzministern gemacht, sondern von Unternehmern mit Visionen. Die Regierenden sind in Kürze nur noch Marionetten der zukünftigen Marktführer.“

An dieser Stelle musste ich zurückblättern und mich vergewissern, wann das Buch spielt. 2010! Da wird es aber allerhöchste Zeit, dass jemand das ausspricht, was ich mir seit mindestens der letzten Wahl (vielleicht auch der vorletzten oder vorvorletzten) denke! Aber besser spät als nie ...

Und hier noch etwas ganz nach meinem Herzen. Baldo Richters neuer Freund, ein Blinder, der ebenfalls Richter heißt, führt ihm eine Aufnahme aus „La Traviata“ vor. „Wir sollten gemeinsam eine Opernaufführung besuchen, nachdem wir dieses Drama ausgestanden haben“, schlägt er vor. „Aber das lange Sterben ist nichts für einen jungen Mann. Nein, Parsifal ist die passende Oper für Männer Ihres Alters. Lassen Sie uns zu den Wagnerfestspielen fahren …“

Mal abgesehen davon, dass „La Traviata“ zu den Lieblingsopern meiner 21-jährigen Tochter zählt und ich nicht wirklich weiß, was im musikalischen Hirn eines jungen Mannes vorgeht – ich würde nie im Leben einem Neuling im Opernhören ausgerechnet zu den Wagnerfestspielen schleppen. Aber ich kann Wagner sowieso nicht leiden, obwohl ich es immerhin versuche. Mein letzter Versuch, Wagner zu goutieren – das war bei einer Übertragung einer Szene, die Siegfried beim Schwertschmieden zeigte – endete damit, dass meine Tochter hereinkam und fragte, ob ich schon wieder „Wüstenplanet“ gucke.

Blubbern als Kunst!

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(Meridian 2/2012)

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