Tagesblupp

In eigener Sache ...



Das bin ich beim Frankfurter Museumsuferfest, wo ich erklärt habe, warum ich zwei Stimmen habe. (Gelesen habe ich aber nur mit einer. Die andere liegt ja in Grappa, wie bekannt.)

Weitere Bilder können übrigens auf der Facebook-Seite von Poets' Corner eingesehen werden.

Gestern abend habe ich auch in die Leiste links, unter "Blogrunde", einen Link zu der Online-Zeitschrift "tableau" eingebaut und empfehle, ihn auszuprobieren. "tableau" ist ein Projekt des Blauen Salons mit vielen Beiträgen zum Angucken, Lesen und auch zum Hören. Viel Spaß!

Gespräch an der Einfahrt der Mülldeponie

„Sind Sie jetzt hinter dem LKW auf der Waage gestanden?“
„Nein, ich bin grad draufgefahren, als der LKW wegfuhr.“
„Wenn Sie mit dem LKW draufgestanden sind, stimmt das Gewicht nicht!!“
„Ich bin erst draufgefahren, als der LKW gerade wegfuhr. Ich stand nicht mit auf der Waage.“
„Das gibt nämlich großen Ärger!!“
„Ich hab nicht mit auf der Waage gestanden, ich schwöre!“
„Dann muss ich ne Viertelstunde lang ein Berichtigungsformular schreiben!!!“
„Entschuldigung.“
„Ja. Kennen Sie sich aus? Wissen Sie, wo Sie ranfahren müssen? Wieviele Säcke haben Sie? Schaffen Sie es allein? Brauchen Sie Hilfe?“
"NEE!!!!"

Noch mal: Das kleine Hotel

Meine kleine Geschichte vom kleinen Hotel kann man sich jetzt auch als Hör"buch" geben: Hier genial gelesen vom Ohrenschützer für das Forum Literarchie.
Weitere, ebenso genial gelesene Texte im Podcast vom Ohrenschützer.
Herzlichen Dank, Herr Ohrenschützer, für diesen Hörgenuss!

Einfach zu schön

Ich fahre mit Tochter Auto. Wir reden über Gedichte und Mantren.

Tochter:
"Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort ..."
Ich: "Von wem war das noch schnell? Goethe?"
Tochter: "Eichendorff! So was ist doch immer von Eichendorff!!"

Ich verneige mich posthum vor Eichendorff, der uns so viel von so was geschrieben hat.
Warum dieser Vers ein Mantra ist, weiß ich nicht, aber er ist eins. Meine Tochter meint, er ist vielleicht deshalb eines, weil er sich eigentlich wie ein Kinderreim anhört.

Wünschelrute
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.

... wobei dieser Vers schon ein Zauberwort ist, jedenfalls hebt die Welt an zu singen, sobald er mir in den Sinn kommt. Aber apropos Singen: Ich war völlig baff, bei Wiki zu lesen, dass Karl Marx den Vers vertont habe. Das ist ein Ding! Hat der tatsächlich Verse von Eichendorff vertont, wenn er nicht gerade am "Kapital" schrieb? Nee. Karl Marx, 1897 - 1985, war Komponist und Musikpädagoge. Für seinen Namen konnte er nichts.

2009

Das Jahr kann nur gut werden, weil Schafe uns jeden Monat begleiten.
Dies ist der aktuelle Schafkalender vom Bröselbäumchen, frisch ausgepackt und aufgehängt. Jeden Monat ein frisches, witziges, wolliges Schafbild.



Allen einen guten Start ins neue Jahr, Gesundheit, Erfolg und Frohsinn!
Gruß vom schmollfisch!

Wiedersehen

Ich habe einige Bücher, die ich immer wieder lese, und ein paar, die ich vielleicht bei Gelegenheit noch mal lese. Eines davon habe ich heute herausgezogen. Keine Ahnung, wann ich es zum letzten Mal in der Hand hatte. Es ist eines von Henning Mankell. Eines seiner - nach meiner Meinung - weniger guten.
Als ich es aufschlug, fiel eine Karte heraus mit der Aufschrift "zur Genesung".
Es war eine dreiteilige Klappkarte, und sie war mir, wie ich mich beim Lesen erinnerte, in der hiesigen Klinik von einer Pfarrerin übergeben worden, die mich routinemäßig besuchte.
Da ich die Gewohnheit habe, tagesaktuelle Zettel und Karten in Bücher zu legen - es macht immer Spaß, wenn man so ein Buch Jahre später herauszieht und auf so einen Zettel stößt -, kann ich wohl davon ausgehen, dass dieses Buch meine mitgenommene Klinikslektüre war, oder ich habe es unmittelbar nach dem Klinikaufenthalt gekauft.
Wenn ich zurückrechne, glaube ich, dass das im Jahr 2002 war, und zwar im Januar. Das war mein letzter Klinikaufenthalt.
Und nun, sechs Jahre später, steht mir ein neuer bevor. Die seit langem angekündigte Gallen-OP muss jetzt sein, ich habe nächsten Mittwoch Termin.
Aber ist es nicht äußerst merkwürdig, dass ich gerade heute gerade dieses Buch aus dem Regal zog? Es würde mich nicht wundern, wenn es seit 2002 dort geschlummert hat. Und gewartet - auf meine nächste OP.
Vielleicht ist irgendeine unterbewusste Hirnverschaltung dafür verantwortlich, vielleicht ist es auch nur einfach ein ermutigendes Zeichen aus dem Off. Ich nehme es gern.
Ein Hauch vom Wunderbaren im Alltag.

Weg damit ...

Ich habe einen Ohrring verloren. Es war kein kostbarer Ohrring, nur ein Bergkristall in einer Silberfassung. Ein ungewöhnliches Stück allerdings. Das Teil, das auf dem Ohrläppchen sitzt, war wie eine silberne Rosenblüte geformt. Die Bergkristallkugel, zu Facetten geschliffen, hing darunter in einem Netz aus feinen Silberdrähten. Ich habe die Ohrringe gern getragen. Und sie stammten aus meinem liebsten Schmuckgeschäft, dem in Tossa, an der katalanischen Küste; einem Geschäft, das ich sechs Jahre lang jeden Sommer besuchte. Inzwischen ist das Schuckgeschäft weg und hat einer Burgertheke Platz gemacht.
Einer der Ohrringe fehlt.
Verloren habe ich ihn auf einem Schäferfest. Sonntag vor zwei Wochen war ich dort, und fast drei Stunden habe ich mich aufgehalten. Das Fest fand in der Reithalle statt und auf dem Gelände rundherum, im Grünen. Als ich ankam, war herrliches Wetter. Die Wiesen rund um die Reithalle waren in kleine Koppeln aufgeteilt. Überall blökten Schafe. Ich habe die dicken großen Heidschnucken bewundert, die man bei uns kaum zu sehen bekommt, mit silbergrauen Rücken, grob wie Teppichwolle, und herrlich starken gewundenen Hörnern. Daneben die Rhönschafe, die hier jeder kennt, zottig und gelb vor Wollfett, mit schwarzem Kopf. Und die kleinen lockigen Skuddenschafe, dunkelbraun und karamellbraun und honigfarben. Und die sanften Scottish Blackface mit den dunklen Gesichtern und dem flaumweichen Fell, die aussehen wie Wollknäuel auf Beinen. Man möchte hineinfassen und kraulen, aber das lassen sie nicht zu. Die meisten Schafe mögen nicht angefasst werden. Wenn man sich allzu aufdringlich nähert, wenden sie sich alle miteinander um und wechseln die Ecke. Sie bewegen sich so kunstvoll synchron wie ein Vogelschwarm oder eine Gruppe Delfine. Auch das ist ein schöner Anblick.
Dann ging ich in die Reithalle, wo ein Stand aufgebaut war, an dem Kinder probieren können, wie man Wolle zu dicken Stoffen filzt. Und dort war ein Spinnrad aufgestellt, an dem niemand saß. Die Inhaberin des Filzstandes hatte eigentlich ein wenig spinnen wollen, kam aber nicht dazu; zu dicht war das Gedränge an dem Stand. Mit kurzem Winken lud sie mich ein, mich ans Spinnrad zu setzen. Ich rückte mir einen Stuhl hinter das kleine Ziegenrad und spann eine ganze Spule voll mit dunkelgrauem, weichem Wollgarn, während Dutzende von Leuten vorbeiliefen, spöttische oder auch anerkennende Bemerkungen machten, kluge oder dämliche Fragen stelltem. Als die Spule voll war, musste ich aufhören - die Spule war viel zu klein.
Dann ging ich noch einmal hinaus hinter die Reithalle, wo die Hütevorführungen stattfanden. Hier war ein Parcours aufgebaut, der wohl eigentlich dazu gedacht war, die Springpferde zu trainieren. Heute durften die herumliegenden Baumstämme und Latten die Schikanen für Hütehunde dienen. Leider war die Hütevorführung schon vorbei; ich war zu spät dran, hatte zu lang gesponnen. Ein paar Schafe standen noch in der Umzäunung. Auch hier wieder die kleinen, lockigen Skuddenschafe. Die Hunde saßen habacht dabei - Hunde mit menschlichen Gesichtern, mit schwarzen Knickohren, einer weißen Maske im Gesicht, aufmerksam und arbeitsfreudig. Ein dampfender Spätsommerregen ging nieder, als ich in den Parcours trat; es regnete warme Spülwasserblasen. Ich habe mich nur noch ein wenig umgesehen und mich dann zum Auto getrollt, um nach Hause zu fahren. Im Gepäckraum einen Plastiksack voll Romanov-Wolle - eben jene, die ich an dem Filzstand gesponnen hatte - und einen Beutel braunes Bergschaf.
Erst spätabends, als ich meine Ohrringe ablegen wollte, merkte ich, dass einer fehlte.
Eine Woche später, wieder am Sonntag, bin ich wieder auf dem Gelände, um ihn zu suchen.
Alles weg, die Schafe, die Koppeln. Ein paar Strohhalme liegen noch umher. Von dem Filzstand in der Reithalle keine Spur mehr; nur noch die übliche Sandaufschüttung, von Hufspuren zerfurcht. Hinter der Reithalle der Parcours wie vordem. Baumstämme, Zaunlatten. Im nahen Wald schreien die Elstern. Ich suche pflichtschuldig den Rasen ab, ohne Hoffnung, meinen Ohrring wiederzufinden.
Hier war - ungefähr - der Hütezaun, hier saß der arbeitsfreudige Hund. Das Rolltor zur Reithalle ist zu; eine Dame in Reitstiefeln versichert mir, der Sandboden sei inzwischen abgezogen und gewässert worden, aber sie werde wegen meines Ohrrings herumfragen. Hier war der Eingang, daneben ein Wurststand, der ist natürlich jetzt auch weg. Hier war das Podest, wo der Schafscherer sich betätigte - es liegen noch Wollflusen herum. Hier die Eindrücke der mobilen Zaunpfähle und dazwischen Strohbüschel, wo sich die schwarzköpfigen Rhönschafe, die grauen Heidschnucken, die sanften Scottish Blackface, die kleinen lockigen Skudden gedrängt haben. Ich schreite alle Wege ab und suche nach meinem Ohrring. Ich finde ihn nicht. Es tut mir nicht leid.

Langsam

Der Maler ist kaum zu sehen zwischen den farbbeklecksten Tischen und Regalen mit hintereinander geschichteten Leinwänden. Er kommt mir schlurfenden Schrittes entgegen. Aus Wikipedia weiß ich, dass er Jahrgang 1930 ist, fast dreißig Jahre älter als ich. Ein bewegtes Leben.
Er ist klein, ungefähr auf Augenhöhe mit mir. Langes, in den Nacken hängendes weißes Haar, ein weißer Backenbart. Pantoffeln an den Füßen, farbverschmiertes Hemd. Sein Gang ist mühsam.
Von einem Telefongespräch vor sechs Wochen - und aus den Berichten gemeinsamer Bekannter - weiß ich, dass er ein Raunzer ist; ohne Erbarmen mit Leuten, die ihm die Zeit stehlen. Verständlich in seinem Alter. Aber er ist der Beste, nach ihm kommt nur noch Zweitklassiges. Ich spreche ihn vorsichtig an, überlasse dann das Reden meiner Tochter, die bei ihm Malunterricht nehmen will. Kommentarlos sieht er ihre Mappe durch, macht ihr ein Zeichenbrett zurecht und setzt sie vor ein Stillleben. Seine Bewegungen sind so langsam, als wanke er mit jedem Schritt auf einem Grat.
Ich habe einen Unfall gehabt, sagt er, haben Sie das Auto draußen gesehen?
Ich habe das Auto gesehen, aber da es im Skulpturengarten steht, hielt ich es für moderne Kunst. Ein roter Transporter mit eingedrückter Front, verdetscht sagen wir hier in Hessen. Die Windschutzscheibe zersplittert, die Türen verbeult, das Heck ist noch heil.
Das ist in der Nähe von Wien passiert, sagt er, da hat mir einer die Vorfahrt genommen. Vier Wochen ist das her.
Ich: Da haben Sie sich aber doch recht schnell erholt. (Ich kann nicht fassen, wie ein Herr von annähernd achtzig Jahren weitgehend unversehrt aus diesem verknitterten Auto gekrochen ist.)
Er: Ich bin gar nicht erst in die Klinik gegangen. Das war doch nicht möglich, mit den ganzen Bildern im Auto, die konnte ich nicht allein lassen. Jetzt muss ich zusehen, wie ich die restauriere. Er zeigt auf eine Leinwand, die ich gar nicht als Kunstwerk erkannt habe; sie ist einheitlich mitternachtsblau mit einem asymmetrischen weißen Kreuz mittendurch. Der Rahmen ist total verzogen Alles kaputt. Ich muss das alles in Ordnung bringen, da zählen die vier gebrochenen Rippen nicht.
Ich fühle mich sehr jung mit meinen 51 und gehe einkaufen, während meine 18jährige Tochter das Stillleben zeichnet, das er ihr vorgegeben hat.
Eine Stunde später komme ich zurück, nervös und angespannt. Vor sechs Wochen hat er mich am Telefon angeblafft, er könne nichts mit Leuten anfangen, die nicht wissen, was sie wollen, dafür sei seine Zeit zu kostbar. Was ist gelaufen in der Stunde?
Er steht neben meiner Tochter, über das Bild gebeugt. Sie soll es weglegen, lieber gar nicht weiter ausführen. Datum und Name drauf und ins Regal damit. Das ist schon sehr gut, sie ist unbedingt geeignet für seine Malklasse. Nächsten Freitag dann zur Einführungsveranstaltung und dann immer dienstags und mittwochs, von morgens zehn bis abends zehn ist er im Atelier, sie kann kommen und gehen, wie es passt. Er wird dann schon drauf sehen.
Er streichelt ihre Wange. Die ist wirklich gut, Sie können stolz sein, sagt er zu mir.
Seitdem freue ich mich. Ganz langsam und mit Genuss. Ich will mich lange freuen, deshalb freue ich mich langsam, immer wieder, in kleinen Portionen; so langsam wie sein Schritt, wenn er an die Restauration seiner Bilder geht. Vor wenigen Tagen habe ich mich noch geschämt zwischen den Schönen und Jungen an den Stränden in Südfrankreich. Jetzt bin ich wieder langsamer.
Die Front ist verbeult, aber die Bilder existieren noch, mitternachtsblau, durchbrochen mit einem weißen Kreuz. Nur leicht angeschlagen. Wir biegen das alles wieder gerade.

Stöckchen Nummer zwei

... von bröselbäumchen:


4 jobs I've done:

Ich habe mit 18 für die PX-Läden in Gießen Lieferungen zusammengestellt. Das hat großen Spaß gemacht. Einmal bestand die ganze Anforderungsliste nur aus einer einzigen Nagelschere ... da hab ich den größten Karton hergenommen und die Nagelschere mit Klebeband an die Innenseite der oberen Kartonklappe geklebt. Ein Wunder, dass das keinen Ärger gab. Ach ja, und wie man die Besen (die in Stiel und Bürste getrennt angeboten wurden) zu "picken" hatte, stand auf einem Schild daneben: "Pick the broom with the handle", zu deutsch: "Pick den Besen mit dem Handel".
Zweiter Job: Für die Gemeinde, in der ich als Studentin wohnte, in den öffentlichen Anlagen Unkraut gerupft.
Dritter Job: Für meinen Bruder, der eine kleine Softwarefirma hatte, in der Bronzezeit des Computers Pixelbuchstaben gebaut. Damals hatte man als User noch Basic zu lernen.
Vierter Job: Für Handarbeitsläden gestrickt, 100 Mark pro Pulli. Würde ich heute für diesen Preis nicht mehr machen.
Das waren wohlgemerkt alles Ferien- oder Nebenjobs; nichts, womit ich meinen Lebensunterhalt bestritten habe. Ich war jung und brauchte das Geld ...


4 movies I've seen:

Ich gehe nicht gern ins Kino, da schlafe ich immer ein, und das lange Stillsitzen bekommt mir nicht. (Das gleiche Problem habe ich in der Oper und im Konzert, und das ärgert mich wirklich.)
Als Zola-Verehrerin war ich in "Germinal", es lief nur einmal im Nachtprogramm und ich war stocksauer über einen Idioten, der vor mir saß und die ganze Zeit wie blöd lachte.
Mit Sophilina in "La Veuve de Saint-Pierre" im französischen Original. Mein Französisch ist armselig, aber sie hat mir das Wichtigste ins Ohr gezischelt ...
Vor Jahren war ich mit der Familie im Futuroscope in der Nähe von Poitiers. Ha, das war ein Ding. 3D-Filme - absolut genial, ich denke noch gern daran zurück, so gefesselt war ich noch nie im Kino.
Den Herrn der Ringe habe ich natürlich mit der Familie abgedient. Das war Pflicht und ich fand es wunderbar. Aber ansonsten gehe ich grade mal so 1x pro Jahr ins Kino.


4 places I've been:

Granada. Andere scheinen große Probleme damit zu haben, in die Alhambra reinzukommen, wir mussten nur eine halbe Stunde anstehen (das war in der Osterwoche, vielleicht waren alle anderen Leute in Prozessionen?).



UND die Nachtigallen am Flussufer. UND der Nebel und Schnee oben in der Sierra, während unten meerwärts die Zitronenbäume blühten.
Zweimal wankte ich auf dem Untergrund, besoffen vor Glück. Das war dann, wenn ich auf einem Gipfel stand und auf allen Seiten rundum war Meer. Das erste Mal war auf Korsika, auf einem Gipfel im Norden; da war zwar im Süden kein Meer, aber sonst rundherum und ein wahnsinniger Wind. Das zweite Mal war dieses Jahr auf Madeira, und das war faszinierend - ich stand im Mastkorb, wie auf der fliegenden Insel Laputa. Wolken ringsum - und in der Tiefe Meer.
In Portugal habe ich die schönsten Wälder meines Lebens gesehen. Der schönste überhaupt war Bucaco. Ich muss mal die Bilder suchen ...
Es fällt mir schwer, jetzt den definitiv vierten und letzten Platz zu nennen, aber es ist vermutlich Barcelona. Irgendwo habe ich hier im Blog ein Gedicht darüber. Man besucht eine Stadt zwei-, dreimal - es ist halt eine Stadt, interessant zu gucken, sehenswert. Dann kommt man das vierte Mal hin - und plötzlich ist etwas Neues hinzugekommen - man hat begonnen, den Ort zu lieben. Man muss dann nicht unbedingt immer wieder hin, aber es ist ein Heimatort geworden; man war nicht nur dort, sondern hat auch etwas dagelassen.



4 TV-programmes I watch:

Ich gucke fast nur Spielfilme und manchmal eine Krimisendung - ich liebe Krimis.
Ich habe eine Vorliebe für Horrorfilme und bleibe noch sitzen, wenn der Rest der Familie längst abgehauen ist - nägelkauend und ans Sofakissen geklammert, aber ich bleibe sitzen ...
Also, TV-Programme: Ich gucke Tatort. Am liebsten die Sawatzki, Ulrike Folkerts und Eva Mattes. Letztere gibt es leider viel zu selten.
Ich gucke DSDS-Casting. Da kann ich mich schlapplachen. Die Mottoshows interessieren mich nicht mehr, irgendwann sehen die Kandidaten alle gleich aus - wenn sie durch die Stylingmühle gelaufen sind - aber die Castings sind witzig.
Wenn ich irgend kann, gucke ich Opern. Danach forste ich immer die TV-Zeitung durch. Besonders gern mag ich die Aufzeichnungen vom Festival in Aix-de-Provence. Wenn es denn mal eine gibt. Viiiiiel zu selten. Bei den Salzburgern gucke ich aber auch immer, was läuft - bitte immer wieder Mozart.
Darf ich noch was nennen, was ich wiederhaben will? Das literarische Quartett! BITTE!


4 favourite foods:

Nichts geht über de Geschmackskombination von Fleisch mit Brot. Daneben eine Riesenschüssel Salat mit Schafskäse.
Käsesahnetorte - jede Menge. Am liebsten mit Ananas.
Ananas überhaupt und grüne Trauben. (Irgendjemand hat mir mal erzählt, dass letztere blutverdünnend wirken - erheblich mehr als Aspirin. Und somit gut gegen Kopfweh wären.)
Kartoffelchips. I hate to say it. Gott sei Dank gibt es eine Lightversion, die üblichen fettreichen vertrage ich nämlich nicht mehr. Aber als Teenager konnte ich zwei Famlienpackungen an einem Abend weghauen.


4 places I'd rather be:

Das ist sehr schwer. Ich sehne mich oft an Orte zurück, mag aber gleichzeitig nicht mehr hingehen, weil ich weiß, dass sie nicht mehr dieselben sind.
Auf Korsika - Porto, Westküste - gab es einen Zeltplatz, der sehr hoch lag; im Tal darunter war ein Wäldchen. Da fingen jeden Morgen um fünf Uhr früh ALLE Vögel gleichzeitig an zu singen. Ich war immer pünktlich fünf Minuten davor wach. (Ohne Wecker.) Das war in den Siebzigern. Irgendwann in den Neunzigern habe ich eine Verlegerin kennen gelernt, die auf Korsika wohnt - nur per Mailkontakt. Sie hat mich dringend davor gewarnt, in den Ferien wiederzukommen. Es sei nicht mehr so wie früher. Vermutlich wäre es besser für mich, ich käme gar nicht mehr dahin zurück und behielte es so, wie es war.
Ich möchte gern noch mal nach Salamanca. (Auch darüber muss in den Tiefen des Blogs ein Gedicht herumliegen.) Und Toledo gleich mit.
Ein Ort, wo ich noch nicht war und unbedingt hin will: Madrid. Ich will Goyas Bilder im Prado sehen.
Was mich bei einer dieser üblichen Reisesendungen im Privatfernsehen beeindruckt hat, war die Stellungnahme eines Deutschen (mit sächsischem Akzent), der immer wieder nach Mexiko fährt: "Denen geht es so schlecht, verglichen mit uns! Und die lachen trotzdem ununterbrochen!"
Tja, ich weiß nicht. Ich möchte schon gern ... aber ich bin nicht gern außerhalb Europas. Die totale Fremde macht mir Angst.

Ich werfe das Stöckchen nicht weiter. Oder doch. Bitte SuMuze.

Schmollfisch baut ...

... zum zweiten Mal in seinem Leben eine Buchdatei. Daher das momentan mehr unterirdische Blubbern.
Ich hoffe, das bald etwas Vorzeigbares herauskommt. Wenn es nicht anders geht, mache ich es auf eigene Kosten.



Ein Bild von Yannika zu dem Gedicht "La Vida Perfecta" des ecuadorianischen Dichters Jorge Carrera Andrade.
In ihrem Blog Bröselbäumchen hat sie Genaueres dazu erklärt. Das Bild ist 50 x 70 cm groß, hier etwas wellig, da ungerahmt. Ich werde es diese Woche zum Rahmen geben.

Ach ja, und kann mir bei der Gelegenheit jemand erklären, warum ich, wenn ich unter Winzigweich Explorer ein Bild auf einen Bildhoster lege, sofort eine Benachrichtigungsmail bekomme; wenn ich dagegen unter Firefox das gleiche Bild auf den gleichen Hoster lege, kann ich bis rotten.com drauf warten??

Blubbern als Kunst!

besetzte-stuehle-3-klein

Wort des Monats

"Es gibt in der geistigen Welt weitaus mehr Gnade, als sich der Mensch vorstellen kann."
(Meridian 2/2012)

Aktuelle Beiträge

Geschlossen.
Dieser Blog ist geschlossen. Bilder wurden entfernt,...
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Mein früherer Schreibgruppenleiter hat mir mal (bei...
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Der Zauberstab
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Extreme Bedingungen
In dem Klassikforum, in dem der Schmollfisch hin und...
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