Frühling

Aus einem englischen Krimi habe ich die Weisheit gewonnen, dass im Frühjahr, anlässlich der ersten sonnigen und warmen Tage, alles nach draußen drängt. Nur die Hausfrau nicht. Die treibt es nicht hinaus, sondern hinein. Die Gartenstühle aus dem Keller schleppen. Die Kübelpflanzen. Die Polsterauflagen aus der Truhe in der Waschküche zerren und auf Mäusefraß kontrollieren. (Wehe, wenn.) Die Sommerklamotten zum Auslüften raushängen. Im ganzen Haus die verschlampten Sandalen der ganzen Familie suchen.
Für echte Blaue Stunden ist es ohnehin noch zu früh im Jahr.
Auf Spinnenjagd in den Kellerräumen stolpern wir über die Einmachgläser vom letzten Sommer. Und all den Sommern davor.
Die Staubdecke auf den sorgfältig konservierten Kirschen.

Die Schere

Die Schere ist riesengroß. Sie breitet sich über den Köpfen wie eine Drohung, aber immerhin mit den Spitzen nach oben; um ernsthaft den Hals zu bedrohen, müsste sie sich erst umkehren. Die Vierung von Scheren, die weit über Kopf in die Höhe ragen, ist dennoch bedrohlich genug.
Hier ist alles überdimensioniert. Hinter dem Chorraum ein Palmengarten und eine Riesenleinwand mit einem Künstler, der sich dreimal in Ölfarbe selbst abgedrückt hat: Jeans und Turnschuhe hat er an und eine Art Dornenkrone auf dem Kopf (schwer zu erkennen, eher an gewisse Motive aus dem „Herrn der Ringe“ gemahnend, ein steinerner Kopf mit Königskraut, weiß blühende Pflanzen), das Gesicht darunter schmerzverzerrt, vielleicht waren die Jeans oder die Turnschuhe zu eng.

Rechts ein Ausstellungsraum mit Fotos von Leuten, die an Glockenseilen zerren. Was, wie ich gehört habe, auch eine beglückende Erfahrung sein soll.

Links die Kinderspielecke und eine zweiflügelige Tür, die stoßweise Gruppen von Männern in bodenlangen Röcken ausspuckt. Die Röcke passen oft nicht so recht; sie machen den Eindruck, als seien sie vor vielen Jahren angepasst worden, als der Träger noch unschlüssig war, welche Form er annehmen würde. Jetzt sind die meisten der Röcke vorne zu eng und dafür hinten zu weit, als habe der Verlust an Rückgrat das Mehr an Bauch ausgeglichen. Einige passen aber noch haargenau. Das sind die besten Sänger, übrigens. Sie beziehen Position im Chorraum. Breiten ihre Notenblätter aus und singen. Einstweilen üben sie nur, noch ist es nicht der Ernstfall. Sie intonieren mit Disziplin und unbändiger Freude: fa, sol, la, si, do. Ha-ha-haa. Hohohoho. Haaaaa.

Der Chorraum gleicht einem Wohnzimmer. Jeder ausgepolsterte Sitz hat sein eigenes Schirmlämpchen. Unter jedem Schirmlämpchen liegen vier Bücher unterschiedlichen Formats. Die Sänger haben ihre Notenblätter einfach draufgeworfen. Sie üben stehend, obwohl es schöne Sitzkissen gibt, Hunderte Polsterkissen in satten Farben, ein jedes unterschiedlich bestickt:Vogelmotive (Möwen, Papageitaucher, canadian ducks), Blätter (oak leaf, ivy), Fabeltiere (unicorn, lion, Delfine mit phantastisch bezahnten Mäulern), keltische Knotenbänder, vielfach verschlungen wie Därme. Eine Harfe. Knoten. Clover. The Tudor Rose. Clover. Knoten wie Därme.

Neben dem Chorraum geht es durchgetretene Steinstufen hinauf zu ein Schild mit der Aufschrift: No drinking beyond this point. Dahinter nur noch die gemauerte Wand. Ein Hauch von Blinddarm an dieser Stelle.



Die Schere ist riesengroß, eine nackenzerbeißende Vierung; der Blick nach oben zerreißt das Rückgrat, bis sich alles Licht wieder in einem winzigen Zentrum in unerreichbarer Höhe bündelt. Man möchte an Todesstrahlen glauben oder an Lichtbrücken, auf denen Raumschiffe in fremde Dimensionen reiten. Wahrscheinlich auch wieder nichts beyond this point, aber Glaube ist ja umsonst (was fast dasselbe ist wie „kostet ja nichts“, aber eben nur fast).

Defenstration, Nachtrag

Hier habe ich drei offizielle und zwei inoffizielle Prager Fensterstürze abgezählt. Nein, ich habe keinen sechsten. Wollte nur darauf hinweisen, dass man in einem Fuldaer Lokal (ich habe vergessen, wie es heißt, aber es liegt unterhalb der Friedrichstraße in der Nähe vom Dachsbau) ein Prager Schnitzel bestellen kann.

Das Wiener Schnitzel ist vom Kalb, das Schnitzel Milanese mit Käse und Tomate gekrönt, das Putenschnitzel wurde von einer Pute abgeschnitten und das Jägerschnitzel von einem Jäger. Was aber kennzeichnet das Prager Schnitzel?

Meine Tochter ist der Meinung, es wurde einmal aus dem Fenster geworfen. Entweder vor oder nach dem Braten. Bon appetit.

Es geht bergab!

Ich sammle Wasserfälle. Sie müssen weder besonders breit noch hoch sein, aber jedenfalls mindestens doppelt so hoch und breit wie ich. Am liebsten mag ich die Sorte, die man auf Korsika „Piscia di Ghjaddu“, Hahnenpiss, nennt. Es gibt stahlharte Leute, die sich unter einen solchen Wasserfall stellen und sich fotografieren lassen. Habe ich früher auch gemacht. Heute schaue ich lieber in die Höhe und suche mir einen einzelnen Tropfen in der Wasserflut aus. Wenn er Glück hat (oder Pech), sprüht er weit über die Absturzkante hinaus und trudelt in einem atemberaubenden Regenbogen in den Gumpen hinab, um sich dort, wahrscheinlich außer Atem und verblödet vor Stress und Seligkeit, mit seinen Tropfenkumpanen zu vereinigen. Ich stelle mir vor, wie alle durcheinanderschnattern und jeder Tropfen unbedingt erzählen will, was er Tolles erlebt hat.

Aber es gibt auch die anderen, die gleich von Anfang an auf Seitenwege ausweichen. Sich ein behutsam niedergehendes Rinnsal am Rand suchen, durch Moos rieseln, Blätter benässen, vielleicht sogar ganz stehen bleiben, um als Vogeltränke oder Übungsplatz für Wasserläufer zu dienen. Ich schaue mir das gern an und denke nach, ob sich jeder Tropfen seinen Weg wählen darf, oder ob eine barmherzige Hand von oben vorher jedem Tropfen das zuteilt, was er verkraften kann. Vielleicht gibt es auch so etwas wie einen Tropfenmythos. „Hier links, wenn du Mumm hast“, mögen sie einander zuraunen, und „du bist zu sensibel für die Mitte, geh lieber rechtsrum, da ist es besser für dich“. Sicher bin ich jedenfalls, dass jeder Tropfen den Weg nur einmal gehen darf. Nur eine Gelegenheit. Wer ganz feige ist, bleibt in einer Pfütze oberhalb des Wasserfalls stehen und fragt sich, ob er eigentlich etwas verpasst hat oder nicht, bis ihn die Sonne aufgeleckt hat; oder bis ein Wanderer seinen Zigarettenstummel hineinwirft, so dass das Tümpelchen mit einer kleinen Wolke verzischt: Aus. Nie gestürzt.



Powerscourt, Wicklow (Irland)

Lebende Steine

Sie sagt: Wir alle sehen Tiere an, und die Tiere schauen zurück. (Stimmt – ich sehe gern Hundegesichter; sie sind Menschengesichtern so ähnlich, nur wacher und aufmerksamer.) Und wir sehen Pflanzen an. Schauen die auch zurück?
Das kann sein, werfe ich ein. Stiefmütterchen habe ich schon zurückschauen sehen – so! Mit verkniffener Miene, als hätte sich das ganze Gesicht um einen Mittelpunkt herum eingekraust.
Ja, sagt sie. Aber schau mal, mein Farn! Und deutet auf die Ampel, die in der Zimmerecke hängt. So! Sie macht eine große Bewegung mit dem Arm. Schau, dieser Bogen, den er macht. Er verneigt sich. Wenn er einen Hut hätte, würde er ihn abnehmen und schwenken (sie macht es vor, in einer schwungvollen Parodie auf d’Artagnan). Er sieht uns an!
Es fällt mir schwer, darauf eine Antwort zu finden; die unverstellte Begeisterung in ihrem Gesicht lässt mich schrumpfen. Vorhin hat sie mir ihre Kamelie gezeigt, die jetzt, Anfang März, prachtvolle rote Blüten trägt.
Ich schaue in die Teetasse, in deren weitem Bauch ein kleiner, tröstlich grüner See schwappt. Sehe mich selbst plötzlich winzig klein in dem See, um Hilfe zirpend, die Ärmchen verzweifelt ausgestreckt nach dem viel zu hohen Tassenrand. Mir fällt eine Pflanze ein, die wie trockenes Stroh aussieht, sich aber nach einem Wasserguss zu grüner Pracht entfaltet und wie wiederbelebt aussieht. Auferstehungspflanze nennt man sie, obwohl sie tot ist; sie wirkt nur lebendig, weil ihre trockenen Röhren das Wasser ansaugen und sich grün färben.
Einen Augenblick lang habe ich nicht mehr zugehört. Sie redet immer noch. Und lebende Steine!, sagt sie und macht wieder ihre große Musketier-Bewegung mit dem Arm. Kennst du lebende Steine?
Ja, sage ich, die kenne ich.

Altes Gedicht gefunden ...

... und das geht so:


im traum heute nacht
der kuss eines delphins
voll ahnung ...
mein atem trägt sie in alle
ecken der welt,
meine abgelegte haut
dümpelt im hafen.



Da ich zur Zeit vieles wegwerfe, habe ich auch einen Stapel alte Gedichte entsorgt. Dieses hier habe ich mal Anfang der Neunziger irgendwo eingeschickt. Mittlerweile ist mir klar, dass es purer Kitsch ist. Aber damals war ich total glücklich, so was schreiben zu können. Ich schrieb damals fast täglich Gedichte, und alle taugten nichts, aber ich war damit glücklich. Heute schreibe ich keine mehr. Hab meine Unschuld verloren.

ps. Hab Jörg von Usedom (siehe letzter Eintrag) beendet. Schönes Buch. Ob ich gleich mit Lemprière weitermache? Jetzt jedenfalls lese ich einen Venedig-Krimi von Donna Leon, der schon auseinanderfällt, was bedeutet, dass das Buch nach Beendigung auch gleich ins Feuer kann. Irgendwie macht das Spaß, Leute!

Eselsohr

Ich, Jörg von Usedom ...
Von? Oder nur aus? Und welches Usedom? Die ersten schartigen Umrisse waren Bastionen, geschützt von natürlichen Gräben: der See- und den Flußmündungen, mit Birken bewachsen und unverwandelt. Ein Ur-Usedom, reiner Begriff, nicht sein Eiland noch das eines anderen. Die Heiden kamen und bezeugten ihre Anwesenheit mit Hainen für ihre barbarischen Götter und den Trümmern einer großen Stadt: Vineta, von den Grundmauern losgerissen und in die Tiefen des Meeres geschleudert. Heinrich der Löwe erbaute eine Kirche, die darüber wachen, dem Sog und Zerren der langmütig rachsüchtigen Gezeiten trotzen oder seinen unblutigen Sieg bezeugen sollte. Die Insel scherte sich nicht ums Gewissen. Dann die dumpfen schlichten Insulaner mit ihren Pflügen und Zäunen. Aber dies war nicht sein Eiland, er war weder von noch aus. Schließlich das Usedom seiner Wiederkehr, mit den unterschiedlichen Grüntönen der Baum- und Sumpfmoose, den flachen Buckeln der Felder und ihren strohfarbenen Früchten, den Bienenkörben und Schweinekoben, Kuhställen und Scheunen. Im Winter hingen Eiszapfen wie Schwerter von den Traufen. Sieh, eine Kirche erhebt sich an der Meeresküste, der Turm sticht ins Blau des Himmels, beim Klang der Glocken kommen Männer und Frauen über die Felder gerannt, um Gott zu preisen, die uneinnehmbaren Mauern und hohen Fenster gründeten auf Granit; die Wunderkirche einer Wunderinsel. Dies Usedom würde er niemals sehen, obwohl es das seine war.

(Lawrence Norfolk: Ein Nashorn für den Papst, 1996)

Man muss dazu wissen: Jörg von Usedom ist Mönch und hat gefühlte zwanzig Mal versucht, auf Usedom eine Kirche zu bauen. Jedes Mal ist sie, bevor sie auch nur halbwegs fertig gestellt war, beim Sturm im Meer versackt.
Kraftlos und zermürbt schafft Jörg es dennoch mit einigen ebenso frustrierten Mitbrüdern bis nach Rom. Um den Papst zu fragen, was denn nun weiter geschehen soll.
Zu dem Zeitpunkt, als Jörg diese Überlegungen anstellt, nächtigt er in vergeblichem Warten auf eine Audienz in einem armseligen Wirtshaus in Rom. Er versucht seine Gedanken niederzuschreiben, was nicht klappt, denn er ist inzwischen blind. Dass er "sein Usedom" niemals sehen wird, liegt indessen nicht an seiner Blindheit, sondern daran, dass es das in der Welt der engstirnigen Dörfler mit ihrem Hexenglauben, dem Wetter mit ewiger Nässe und Kälte, Dunkelheit und Sturm niemals geben wird. Und während er auf die Audienz beim Papst wartet, vertieft er sich in die Vision seines Usedom. Das könnte glatt von Kafka sein, wenn es nicht so berauschend wortreich wäre.

Es ist verdammt schwer, in diesem Buch, das vor süffigen und worttrunkenen Schilderungen nur so wimmelt, einen bestimmten Absatz als wirklich bedeutend auszumachen. Diesen habe ich mir mit einem Eselsohr markiert.

Ich habe mir das Buch kurz nach Erscheinen gekauft. Wie bei dem im letzten Eintrag genannten Roman von Niebelschütz habe ich mindestens vier Anläufe hinter mir. Beim letzten Anlauf schaffte ich es bis ins letzte Drittel. Das Buch ist weit über 800 eng bedruckte Seiten lang. Sehr eng bedruckte Seiten.

Fest entschlossen, es ggf. den Weg des Niebelschütz gehen zu lassen, habe ich es vor einer Woche neu begonnen. Es ist einfach wunderbar. Ich fresse es nur so in mich hinein. Kurioserweise habe ich die Qualitäten dieses Romans durchaus auch früher schon erkannt, nur waren sie mir irgendwie des Lesens zu viele. Diesmal klappt es. Ich bin sicher.

Zur Zeit lese ich alte, seit zwanzig Jahren ungelesene Bücher, was vermutlich ein Zeichen meines näher rückenden Ablebens ist. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Autodafé

Ich habe heute zum allerersten Mal ein Buch ins Feuer geschoben. Es war "Kinder der Finsternis" von Wolf von Niebelschütz.

Dieses Buch habe ich vor vielen Jahren gekauft; an die genauen Umstände erinnere ich mich nicht mehr, habe aber damals im entsprechenden Themenordner im Klassiker-Forum niedergelegt, dass mein Buchhändler es mir wärmstens empfohlen hätte - dann wird das ja wohl stimmen. (Übrigens empfiehlt auch Hans Wollschläger, der erste Übersetzer des Ulysses, das Buch ungehemmt im Klappentext, was aus irgendeinem Grund für mich den Ausschlag gab.)

Seitdem habe ich x-mal versucht, es zu lesen. Es geht darin, kurz gesagt, um familiäre und weltanschauliche Verwicklungen in einem fiktiven Land namens Kelgurien, das der Provence entspricht. Der Roman beginnt um 1100 herum. Der Plot ist an sich spannend, aber aus meiner Sicht ist das Buch unleserlich: Es ist extrem verdichtet; fast alle Handlung ist in die Dialoge verlegt, die schnellfeuergewehrartig abgespult werden. Einerseits wimmelt es von Sprachmanierismen; so ist ein Mann prinzipiell nicht bärtig, sondern gebartet, und wer sich des Grafentitels schmeicheln darf, wurde gegraft (was geradezu kafkaesk anmutet). Andererseits klingen die Dialoge bisweilen wie direkt aus dem Computerreich, wenn zum Beispiel aus einem "Wie geht es Marisa?" ein "Erkundung Marisa" wird. Es wäre ja auch spannend zu lesen, wie man im zwölften Jahrhundert jemandem, der an chronischem Kopfschmerz leidet, ein Stück Hirnschale herausmeißelt, damit Luft ans Hirn kann. Wenn der Vorgang ein wenig mehr Raum hätte als zwei Sätze in aller Hast. Vergleichsweise breite Schilderung erfahren die Verstrickungen zwischen dem im Mittelpunkt stehenden Grundherren und den ihn umgebenden Frauen, die allesamt leidern und diese und jene Nacht nicht vergessen können. "Du weißt. Der Weinberg." - "Vorbei. Lange." Oder so ähnlich.

Ich hatte es schon mal zu drei Vierteln durch und dann für drei Jahre weggelegt. Jetzt habe ich es wieder hervorgeholt und etwa die Hälfte gelesen. Ich lag schräg auf dem Sofa, meine rechte Hand war eingeschlafen, ich ließ sie herunterfallen und schüttelte sie, während ich las: "Erkundung Marisa". Ich entschied, es sei an der Zeit aufzustehen. Ich riss das Fensterchen des Kachelofens auf und schob das Buch ins Feuer. Wie weiland Frodo den Ring.

Da man mir beigebracht hat, dass man Bücher nicht wegschmeißen darf (es sei denn, sie sind pornographisch), machte ich das Fensterchen sofort wieder zu und schämte mich. Aber eigentlich, gestand ich mir nach einer Weile ein, schämte ich mich gar nicht. Im Gegenteil. Es war ein phantastisches Gefühl.

Und so verfügte ich mich stehenden Fußes in meine Küche, wo es ein gewisses kleines Regal gibt, auf dem Bücher mit ungesichertem Status liegen, und griff mir sofort zwei weitere. Das eine war ein Krimi, dessen Titel ich schon wieder vergessen habe; das andere war "Interview mit einem Vampir".

Beinahe wäre auch Akif Pirinccis "Die Tür" den gleichen Weg gegangen. Ich hatte es schon in der Hand, das Feuer brannte lustig. Dann entschied ich aber, das Buch sehe doch noch recht ordentlich aus. Ich schloss das Fensterchen und setzte das Buch ins Tauschforum. Fünf Minuten später wurde es abgerufen. Damit hatte meine Mordserie an ungeliebten Büchern ein abruptes Ende.

Vielleicht mache ich am Montag weiter.


ps. Dass man nur pornographische Bücher wegschmeißen darf, hat mir mein Vater beigebracht. Er hat "Der Alptraum" von Norman Mailer und "Ehepaare" von John Updike in meiner Gegenwart in den Mülleimer gestopft. Ich weiß nicht, ob er das nur zu Demonstrationszwecken tat oder deshalb, weil er die Bücher wirklich nicht mochte - ich habe beide, als Vierzehnjährige, gelesen, wieder vergessen und keine Ahnung mehr, was drin stand. Mein punktuell-fotografisches Gedächtnis hat aus beiden Büchern hier und da halbe Seiten gespeichert, aber nicht den Plot.

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